Von Pol zu Pol

Südlich des Äquators nimmt Michael Palin in einem atemberaubenden Wildpark in der Massai Mara an einer traditionellen Zeltsafari teil. Danach erforscht er im Heißluftballon auf den Spuren des Filmklassikers "Out Of Africa" die Serengeti und gönnt sich ein Frühstück an der Stelle, an der Robert Redford im Film die letzte Ruhe fand. Am Ngorongoro Krater erfüllt sich Palin einen lang gehegten Kindheitstraum, als er eine abenteuerliche, wenn auch nicht sonderlich bequeme 27-stündige Zugfahrt mit der Tanzanian Railway Company unternimmt. Danach folgt er per Kanu den Spuren seiner Entdeckervorfahren Stanley und Livingstone und geht an Bord des legendären Fährschiffs MV Liemba. Das Boot aus dem frühen 20. Jahrhundert gilt als Inspiration für den Roman "Die African Queen" von C.S. Forester. Berauscht von der Schönheit der Natur und der Ruhe der letzten Tage ist Palin optimistisch, dass auch der Rest der Reise problemlos verlaufen wird. Die Gruppe liegt gut im Zeitplan, um das anvisierte Schiff von Kapstadt zu erreichen. Es ist das einzige Boot, das von Südafrika in die Antarktis fährt, und das nur einmal pro Jahr. Sollte Palin die Verbindung verpassen, wäre es fatal für den Rest der Reise. Bis zur Abfahrt liegt eine relativ leichte Route durch Sambia, Simbabwe und Südafrika vor ihnen. Und so ahnt Palin nicht, welcher dunkle Schatten sich am südlichen Ufer des Tanganjikasees über seine Reise legen wird. Das Glück, das bislang stets auf seiner Seite war, ist im Begriff, ihn zu verlassen.