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Um die Moral der Soldaten aufrechtzuerhalten und auch weiterhin auf die Zivilbevölkerung setzen zu können, bauen die Kriegsteilnehmer nach und nach einen Propaganda-Apparat auf. Dieser soll nicht nur sicherstellen, dass die Menschen durchhalten, sondern dient auch dazu, den jeweiligen Feind als unzivilisierten Barbaren darzustellen. Diese tiefgreifende ideologische Mobilisierung wirkt sich auch auf die Nachkriegszeit aus. Für zahlreiche Historiker beginnt das 20. Jahrhundert mit dem Ersten Weltkrieg. Die Länder und Völker fünf unterschiedlicher Kontinente werden in eine tödliche Auseinandersetzung getrieben, die vier Jahre lang anhält und das Antlitz der ganzen Welt verändert. Im Laufe des Großen Krieges gehen das Habsburger, das Deutsche, das Russische und das Osmanische Reich unter. An ihrer Stelle entstehen neue Staaten, die ihre Existenz unter anderem dem Selbstbestimmungsrecht der Völker zu verdanken haben, das als eines der Ergebnisse des Krieges betrachtet werden kann. Im einstigen Russischen Zarenreich bauten die Initiatoren der Oktoberrevolution den ersten sozialistischen Staat der Geschichte der Menschheit auf, den die westlichen Mächte mit vereinten Kräften in den kommenden siebzig Jahren bekämpfen werden.
(ZDF)