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maischberger

D, 2003–

maischberger
WDR/Thomas Kierok
Serienticker
  • Platz 1000211 Fans
  • Serienwertung2 95542.29von 24 Stimmeneigene: –
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Wenn Glauben gefährlich wird: Die Macht der Sekten

Folgeninhalt
Sie sind auf Sinnsuche oder wollen ihr Leben Gott widmen und geraten in die Fänge von Glaubensgemeinschaften. Doch die Heils- und Glücksversprechen, die viele Menschen anlocken, erfüllen sich meist nicht. Stattdessen herrscht blinder Gehorsam, Sektenmitglieder werden kontrolliert, mit Psychotricks oder körperlicher Gewalt unterdrückt. Kritische Fragen sind tabu. Warum haben dennoch Sekten mit ihrem oft schlichten Weltbild einen solchen Zulauf? Doris Wagner Schon als Teenager war die junge Katholikin begeistert vom Ordensleben und wollte unbedingt eine "Braut Christi" werden. Mit 19 Jahren trat die Abiturientin in eine kleine, streng gläubige katholische Ordensgemeinschaft ein, zog in ein österreichisches Kloster und später nach Rom, wo sie mehrmals Papst Benedikt XVI. traf. Doch bald wurde Doris Wagner von den Oberen kontrolliert, manipuliert, unter Druck gesetzt und schließlich von einem Priester sexuell missbraucht: "Ich habe kapiert, wenn ich überleben will, muss ich mich befreien". 2011 verließ sie die Glaubensgemeinschaft wieder, heiratete und schreibt an ihrer Doktorarbeit in Philosophie. Christian Reip "Ich hatte keine Kindheit, sondern einen 18 Jahre langen Albtraum", sagt der 22-Jährige, der von Geburt bei den "Zwölf Stämmen" lebte, bis er vor vier Jahren die christliche Sekte mit seinen Eltern und einem Teil der Geschwister verließ. Seitdem warnt der Auszubildende immer wieder vom gnadenlosen Umgang mit Kindern: "Du hast als Kind keine Rechte und bist hoffnungslos verloren". In seiner Kindheit und Jugend sei kein Tag ohne Schläge vergangen. Als das Jugendamt im September 2013 knapp 30 Kinder aus der Sekte holte, waren auch Neffen und Nichten von Christian Reip betroffen, die nach wie vor bei den "Zwölf Stämmen" lebten. Michael Langhans Der Verteidiger der "Zwölf Stämme" kritisiert das harte Vorgehen der Behörden. Man könne der Gemeinschaft keine Systematik in der Züchtigung beweisen. "Da werden ganze Familien bestraft, weil sie in einer Glaubensgemeinschaft leben, ohne dass die einzelnen Umstände betrachtet werden", sagt Michael Langhan Joachim Huessner Auf der Suche nach alternativen Heilmethoden kam seine Frau in Kontakt mit einem Meditationslehrer und besuchte immer häufiger dessen Seminare. Mehr und mehr entfremdete sich die Krankenschwester von ihrer Familie. Sie verließ Joachim Huessner und die beiden gemeinsamen Söhne, um in der Nähe des esoterischen Gurus zu leben. "Meine Frau glaubte, dass sie durch den Guru direkte Anweisungen von Gott bekommt", sagt Huessner. Nach drei Jahren in der Sekte nimmt sie sich das Leben. Ihr Mann ist sich sicher: "Der ganze Weg, den ihr der Guru angeboten hat, hat dazu geführt, dass sie ihr Leben zerstört und keinen anderen Ausweg gefunden hat". Sabine Riede Die Geschäftsführerin der "Sekten-Info Nordrhein Westfalen" betreut seit über 20 Jahren Aussteiger und Angehörige von Mitgliedern aus den unterschiedlichsten Sekten. Ob christlich-fundamentalistisch oder esoterisch orientiert, die Sektenexpertin warnt vor solchen Glaubensgemeinschaften: "Wenn jemand länger als drei Jahre in einer Sekte bleibt, gibt es kaum eine Chance, ihn da rauszuholen. Je länger man in einer Sekte ist, desto schwieriger ist es, sich davon zu lösen". Gary Lukas Albrecht "Eine Sekte glaubt im Besitz der alleinigen Wahrheit zu sein: Es gibt eine strenge Aufteilung der Welt in Gut und Böse, Kritik ist nicht erwünscht. Sekten sind oft wissenschaftsfeindlich und lehnen die "normale" Welt ab; sie behaupten, dort herrsche Unmoral oder der Teufel selbst", sagt der Sektenbeauftrage des Bistums Essen. Der Unterschied zwischen Orden und radikalen Sekten sei, dass "die Brüder und Schwestern lange auf die Gemeinschaft vorbereitet werden und jederzeit wieder austreten können".
(ARD)
Wo läuft diese Folge?
Keine geplanten Ausstrahlungen.
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Erstausstrahlungen
Deutsche TV-Premiere: Di, 11.11.2014, Das Erste
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