Die Geschichte der RAF

Das Jahr 1977 geht als der Deutsche Herbst in die Geschichte ein und ist geprägt durch kaltblütige Morde. Wieder wird ein Mythos der RAF begründet. Niemand in Politik und Wirtschaft kann sich sicher fühlen. Mit großer Brutalität werden zentrale Personen der Bundesrepublik zu Opfern der Terroristen. Im April 1977 wird Generalbundesanwalt Siegfried Buback erschossen. Am 30. Juli 1977 stirbt der Vorstandssprecher der Dresdner Bank Jürgen Ponto. 28 Jahre lang versetzte die Terror-Organisation "Rote Armee Fraktion" die deutsche Politik- und Wirtschaftselite in Angst und Schrecken. Die jungen Frauen und Männer der RAF wollten die Republik radikal verändern. Dieses Ziel haben sie nicht erreicht - doch mit ihren Taten brachten sie den Staat an seine Grenzen. Die Vorgehensweise der Polizeibehörden und auch der Justiz spalteten die Bevölkerung und trieben der RAF stetig neue Sympathisanten zu. In den 90er Jahren stellte sich dann heraus, wie sehr die DDR die westdeutschen Terroristen unterstützte. Die RAF-Leute konnten im Osten untertauchen, sie wurden an Waffen ausgebildet und in den Westen eingeschleust. 2011 wurde mit Birgit Hogefeld das letzte RAF- Mitglied aus der Haft entlassen. Zeit für eine Rückschau auf eines der spannendsten Kapitel der bundesdeutschen Nachkriegsgeschichte. Diese sechsteilige Reihe wendet sich an ein junges Publikum, das die Ereignisse in den 70er und 80er Jahren nicht selbst verfolgt hat. Die Filme geben einen umfassenden Einblick in die Entstehungszeit der RAF, das politische Klima und die Folgen bis heute. Die Filme arbeiten mit dem üppig vorhandenen Archivmaterial, das bei ARD und ZDF bereits vorliegt - dazu werden Interviews geführt mit Zeitzeugen und Historikern. Wichtige Schauplätze der Attentate werden attraktiv in Szene gesetzt.