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Er ist leidenschaftlicher Musiker, Musikproduzent, Komponist, ein großer FC Bayern-Fan und zu Gast in der Nachtlinie: Leslie Mandoki. Als Sohn eines Geigers und Aufständischen im kommunistischen Ungarn wuchs Leslie Mandoki in einem politisch-intellektuellen Umfeld auf. Nach einem Studium am Musikkonservatorium Budapest und der Gründung der in Ungarn westorientierten Jazzrock-Band JAM folgten Auftritte in berühmten Budapester Rockclubs: Immer wieder wurden diese allerdings von staatlichen Behörden bespitzelt und teilweise zensiert. Leslie Mandoki entschied sich schließlich 1975 zur Flucht aus Ungarn, gemeinsam mit seinen Freunden Laszlo Bencker (Musiker) und Gábor Csupó (Trickfilmer). Unter Lebensgefahr liefen sie acht Kilometer zu Fuß durch den Karawankentunnel über die österreichische Grenze. Laszlo Bencker ist bis heute einer der besten Freunde Mandokis und Mitmusiker, Gábor Csupó ging nach Hollywood. Internationale Bekanntheit erlangte Leslie Mandoki schließlich mit dem von Ralph Siegel komponierten Bandprojekt "Dschingis Khan", mit dem er 1979 beim Grand Prix antritt. Fluch und Segen zugleich, da er nur sehr schwer das dadurch erlangte Image als "Schlager singender und seltsam tanzender Mongole in Faschingsklamotten" von sich abstreifen konnte. Im September 2012 kreierte er die musikalische "Corporate Identity" des FC Bayern und produzierte die Hymne "Stimme des Süden".
(Bayerisches Fernsehen)
Länge: ca. 30 min.