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"Religion geht tiefer als der Glaube an einen Gott oder Götter", das behauptet der Rechtswissenschaftler und Philosoph Ronald Dworkin in seinen Überlegungen zu einer Religion ohne Gott. Aber was ist das, was tiefer geht? Und was macht religiösen Glauben aus? Auch der kanadische Philosoph und Politikwissenschaftler Charles Taylor beschäftigt sich mit Fragen des Glaubens in einer zunehmend säkularen Gesellschaft. Als bekennender Katholik setzt sich Taylor für Gesellschaftstheorien ein, die den Glauben von Menschen ernst nehmen. Ohne den Glauben zu verstehen, so sein Credo, kann man den Menschen nicht verstehen. In der Gesprächssendung "scobel: Glaubenssache" denkt Gert Scobel mit seinen Gästen über die Rolle von Religion, Glaube und Wissenschaft in unseren modernen Gesellschaften nach. Ausgehend von den Untersuchungen in Charles Taylors Buch "Ein säkulares Zeitalter" fragt "scobel", was heute Glauben ausmacht und was "Religion ohne Gott" bedeutet, zumal Religion und Spiritualität auch in unserer Gesellschaft eine wichtige Rolle spielen. In filmischen Beiträgen und Gesprächen geht es zunächst um die Bedeutung des Wortes "Glauben" und den Unterschied zu "Wissen". Ist Glauben das "unbedingte Vertrauen auf etwas", stellt sich die Frage, ob nicht auch nichtreligiöse Naturwissenschaftler und Atheisten glauben. Dazu wirft die Sendung auch einen Blick auf den "Religionsmonitor", eine Studie der Bertelsmann Stiftung, in der über 14.000 Menschen in 13 Ländern zu ihren persönlichen religiösen Einstellungen und zum Verhältnis von Religion und Gesellschaft befragt wurden. Diese vermutlich international umfassendste Studie zum Glauben wird derzeit von Wissenschaftlern verschiedener Fachrichtung ausgewertet und analysiert. Gert Scobel stellt die empirisch erhobenen Daten und die neuesten Ergebnisse vor und diskutiert mit seinen Gästen, was die Ergebnisse möglicherweise für das Zusammenleben in einer globalisierten Welt bedeuten können.
(3sat)
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Deutsche TV-Premiere: Do, 26.03.2015, 3sat