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Es begann wie ein ganz normaler Tag: Vier junge Männer machen sich am Morgen des 7. Juli aus der Umgebung von Leeds auf nach London. Auf den Fotos der Überwachungskameras wirken sie ganz normal, Passagiere mit großen Rucksäcken. Doch wenig später werden sie ihre Bomben zünden und 52 Menschen mit in den Tod reißen - als Selbstmord-Attentäter mitten in Europa. Hasib Hussain, mit 18 der Jüngste, wird als netter Junge von nebenan beschrieben. Mohammed Sidique Khan, ein 30-jähriger Vater, war ein beliebter Hilfslehrer. Der 22 Jahre alte Shezad Tanweer galt als interessierter Sportstudent und der gebürtige Jamaikaner Germaine Lindsey war ein 19-jähriger Vater. Also offenbar keine fanatischen, von ihrer Umwelt und dem sozialen Umfeld abgeschnittenen Extremisten. Aber was hat diese Männer zu ihren schrecklichen Taten getrieben? Dieser Film versucht ein Psychogramm der 7/7 Bomber, den Attentätern vom 7. Juli. Psychologe Andrew Silke unterstreicht die Wirkung von Gruppendynamik, die Meinungen und Taten ins Extreme steigern kann. Die wichtigste Motivation für junge Menschen und vor allem Männer, sich einer Terrororganisation anzuschließen, ist zudem das Verlangen nach Rache. Im Kampf gegen einen materiell mächtigeren Feind organisieren sich die Männer in kleinen Einheiten und stilisieren sich selbst zu Helden. Kurz bevor sie die U-Bahn mit ihren unschuldigen Opfern besteigen, filmen Überwachungskameras die vier Attentäter von London. Sie wirken vollkommen ruhig. Niemand vermutet ihr schreckliches Vorhaben.
(VOX)