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127

Rätsel, Mythen und Legenden

Unterwegs zu geheimnisvollen Orten Mitteldeutschlands
D, 2009–

Rätsel, Mythen und Legenden
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  • Serienwertung0 23945noch keine Wertungeigene: –
09

Die Thüringer Sintflut Anno 1613

Folgeninhalt
Vor mehr als 400 Jahren hat eine gewaltige Naturkatastrophe Thüringen heimgesucht. Am 29. Mai 1613 türmen sich am Himmel ungeheuer düstere Wetterwolken. Eine beängstigende Stille kehrt ein, die an die Stille vor einer Schlacht erinnert. Dann ergießt sich wolkenbruchartig eine Flut über das Land. Zwölf Stunden wütet das Unwetter allein im Ilmtal. Über acht Meter steht das Wasser hoch und ertränkt Mensch und Vieh. Zeitzeugen sprechen von einer wahrhaftigen Sintflut. So nimmt es nicht wunder, dass zahlreiche Sagen von der Wucht der fürchterlichen Naturkatastrophe berichten. Die verstopfte Quelle beim Kloster Reifenstein im Eichsfeld ist eine davon. Einst strömte in dieser Gegend eine gewaltige Wasserflut hervor, die begleitet von mächtigem Krachen und Donnern, die Wiesen und Felder überschwemmte. Der Druck des Wassers war so groß, dass alles fortgerissen wurde, was den Wassermassen im Wege stand. Damals lebte in Reifenstein ein alter Mönch, der Tag und Nacht zum Herrn flehte, das Übel abzuwenden. "Eines Nachts träumte ihm, die Quelle lasse sich mit einem weißen zur Primiz getragenen Meßgewand verstopfen." Er tat, was ihm im Traum empfohlen wurde. Das Wunder ließ nicht auf sich warten, denn schnell verschwand der gewaltige Wasserstrom. Deutet diese Sage auf die Thüringer Sintflut oder hat sie vielleicht mit anderen Flutkatastrophen zu tun? Dieser Frage will Janine Strahl-Oesterreich auf die Schliche kommen. Und sie hat noch eine weitere Sage parat. In Bad Langensalza erzählt man sich die Geschichte vom bekreuzten Kind: "Es war Sonnabend vor Trinitatis früh um drei Uhr, als sich über dem Unstruttale ein furchtbares Gewitter zu entladen anfing. Mehrere Gewitterwolken standen gegeneinander und kämpften drei Stunden unablässig mit Blitz und Donner. Abends um zehn Uhr zogen die Gewitter von allen Seiten heran, wie zum letzten entscheidenden Kampfe. Den starken Regengüssen folgte alsbald mitten in der Nacht eine ungeheure Wasserflut, die viele Menschenleben forderte. Bei dem obersten Turm am Schießgraben der alten Stadtmauer fand man ein totes Kind. Um das Händchen hatte es schwarze und grüne Korallenschnüre. Die Leiche war unverletzt, aber es fanden sich drei schneeweiße Kreuze, eins auf der linken Hand, eins auf der linken Seite und eins auf dem Arme bei der Achsel." Soweit die Sage. Janine Strahl-Oesterreich geht auch diesem merkwürdigen Bericht auf den Grund. Was hatten sich die Thüringischen Untertanen zu Schulden kommen lassen? Waren die aufrührerischen Ideen schuld, die im Zuge der Reformation auch in Thüringen populär wurden? Oder war es die Strafe für die Grausamkeiten in den zahllosen Bruderkriegen und Raubritterzügen jener Zeit? Verbürgt ist, dass die Menschen damals in Massen zu Bußpredigten strömten und die Pfarrer predigten, dass "Ungewitter werde der Welt den Garaus bringen". Janine Strahl-Oesterreich erfährt, dass die Überschwemmung "Thüringer Sündflut" genannt wurde, erblickten sie darin doch ein göttliches Strafgericht. Und sie findet eine Auslegung, die diesen Eindruck befördert. Aus dem lateinischen Wort IVDICIVM (Gericht) - die Buchstaben als römische Zahlen gelesen - ergibt in einfacher Addition die Gesamtsumme 1613, also das Jahr, in dem sich die Katastrophe ereignete. Unsere Moderatorin besucht auch die Mühle Buchfahrt, die damals zu Bruch ging und fragt Meteorologen: Welche Wetterlage führte damals zu den extremen Niederschlägen?
(mdr)
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Deutsche TV-Premiere: Mo, 20.05.2013, MDR
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