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Für Europa lag Timbuktu lange Zeit hinterm Horizont, am Ende der Welt. Doch als in Europa noch düsteres Mittelalter herrschte, existierte im Gebiet des Nigerbogens eine blühende Hochkultur. Seit Jahrhunderten entfacht der Name "Timbuktu" Gier und Neugier der Europäer. In der "Stadt der 333 Heiligen" tauschten Händler Gold und Sklaven von der Elfenbeinküste gegen Salz aus der Sahara. Entlang des Nigerbogens begegnet man nomadischen Rinderhirten, Baumeistern und Goldschmieden in den Städten Djenné und Mopti, einem Pirogenkapitän auf dem Niger und den Tuareg in der Wüstenstadt Timbuktu, einst leuchtendes Zentrum von Kultur und Zivilisation und Perle des mittelalterlichen Mali. Thomas Wartmann und Thomas Riedelsheimer zeigen den europäischen Blick auf das Nigerdelta - von den sagenhaften Berichten in der Antike bis hin zum zeitgenössischen Tourismus - und stellen diesen kritisch in Frage. Der erste Teil der Dokumentation führt von der alten Handelsstadt Djenné, wo das weltgrößte Lehmgebäude der Welt, die Grande Mosquée, an die architektonische Pracht aus den goldenen Zeiten Malis erinnert, nach Mopti, dem Venedig Afrikas. Den zweiten Teil der Dokumentation "Hinter dem Horizont" zeigt 3sat im Anschluss um 15.30 Uhr.
(3sat)