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Die Bremen ist unterwegs im Atlantik. Der Kurs führt durch die raue und gefürchtete Biscaya. Der Segelalltag der Matrosen ist in diesen Tagen besonders kräfteraubend. Das Schiff muss hohen Wellenbergen trotzen und hartnäckig den Kurs halten, doch die Steuermänner sind Profis der Navigation mit Sextant, Handlogge und Logglas. Die Zusammenarbeit zwischen Piet Ammann und dem neuen Smut Jens läuft prächtig. Im Zwischendeck wird jeden Vormittag Schule abgehalten, Olaf Kexels Mathestunden mit dem historischen "Rechenbuch" sind bei allen Kindern beliebt. Die Harmonie unter den Zwischendeckern scheint ungetrübt, bemerkbar machen sich lediglich leichte Risse im Gruppengefüge. Doch das rasche Durchsegeln der wilden Biscaya hilft, erste Spannungen zu unterdrücken. Südlich von Kap Finisterre holt die Bremen schließlich den Sommer ein. Delphine künden von wärmeren Gewässern und ein erstes Fest steht an: Die Enkelin von Almuth, Franziska Siegmann, feiert ihren siebzehnten Geburtstag. Inzwischen ist es so warm geworden, dass Kapitän Temme eines Nachmittags beidrehen lässt und den Mitreisenden die Gelegenheit offeriert, in den Wogen des Atlantiks ein Bad zu nehmen. Was wie ein harmonischer Tag beginnt, endet schließlich im Disput. Im Zwischendeck stehen sich zwei Fraktionen gegenüber: Ost gegen West, die Individualisten und die mehr für die Gemeinschaft Denkenden. Gegenseitig wirft man sich vor, sich im Bordalltag falsch zu verhalten. Piet Amman gelingt es schließlich, den Streit zu schlichten, indem er ein festes Backschaftssystem einführt. Innerhalb dessen hat jeder nun abwechselnd die gleichen Aufgaben zu erledigen: vom Entleeren des Toiletteneimers über das Schneiden von Gemüse bis zum Abwaschen. Darüber hinaus wird Clemens Stadler zum Zwischendecksprecher erkoren, um den Kontakt zum Kapitän gleichwohl zu kanalisieren wie auch zu intensivieren. Der Streit - so bald die einhellige Meinung - hatte einen reinigenden Effekt, und so sehnen alle an Bord die Passatwindzone herbei, die man in den nächsten Tagen zu erreichen hofft.
(WDR)
Länge: ca. 45 min.