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8

Schwarzes Meer und Weiße Nächte

Macht und Menschen in Osteuropa
D, 2015

Schwarzes Meer und Weiße Nächte
ZDF/Silke Gondolf
  • 8 Fans
  • Serienwertung0 28277noch keine Wertungeigene: –
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Folge 1

Folgeninhalt
Osteuropa: Das ist die Faszination des Unfertigen. Vom Schwarzen Meer bis in die Weißen Nächte erleben Matthias Fornoff und sein Team den Mythos Osteuropa. Wunderschöne Landschaften, Menschen zwischen Aufbruch, Mut und Verunsicherung. Fremd und nah, beunruhigend und anziehend zugleich. Länder, zerrissen zwischen West und Ost, über Jahrhunderte Spielbälle der Weltmächte. Die Ukraine ist seit vergangenem Frühjahr zum Brennpunkt geworden. Ein heißer Krieg in Europa. Undenkbar schien das. Was macht das mit den Menschen in der Ukraine? Wie gehen die Nachbarstaaten mit ihren Befürchtungen um? Wenn wir von Osteuropa sprechen, dann meinen wir die Länder "dazwischen". Sie gehörten zum alten Machtbereich der Sowjetunion. Es sind die Länder des ehemaligen Ostblocks. Mittlerweile sind viele der EU und NATO beigetreten, andere suchen ihren Weg noch. Sie sind hin- und hergerissen zwischen den Blöcken, von denen wir nach dem Fall der Mauer und dem Ende des Kalten Krieges dachten, sie existierten nicht mehr. Matthias Fornoff trifft Bauern und Ingenieure, Schüler und Lehrer, Touristen, Blogger, Putin-Fans und Russland-Gegner. Er lässt sich ein auf das, was er vor Ort erlebt. Auf die Menschen, ihre Hoffnungen, Sorgen und Wünsche. Osteuropa erleben, das ist eine Zeitreise, aber auch eine Reise in die Instabilität. Valeria aus Odessa zum Beispiel ist erst 25. Sie lässt sich nicht beeinflussen von alten Denkmustern. Für sie gibt es nur wahr oder unwahr. Unabhängig von Ost oder West, von russisch oder ukrainisch. Aber wer Brücken bauen will in der Ukraine, wird schnell zur Hassfigur für beide Seiten. Momentaufnahmen aus Odessa. Die junge Generation der Osteuropäer denkt nicht in alten Blöcken. Pjotr, ein Bauer aus der Nähe von Lviv zum Beispiel. Ihm ist es egal, ob wir seine Stadt Lviv (ukrainisch), Lvov (russisch) oder Lemberg (deutsch) nennen. Hauptsache wir fallen nicht auf die alten Ost-West-Klischees herein. West oder Ost? In der Republik Moldau, auch Moldawien genannt, stehen russische Soldaten und Panzer an einer Grenze, die es eigentlich gar nicht gibt. Das Land liegt zwischen Rumänien und der Ukraine und ist ungefähr so groß wie Nordrhein-Westfalen. Moldawien lebt, begünstigt vom milden Klima der Schwarzmeerregion, vor allem von seiner Landwirtschaft. Hauptsächlich von Wein- und Obstanbau. Die Bauern Moldawiens sind oft Selbstversorger, abends verkaufen sie vor ihren Häusern die überschüssigen Erträge ihrer Hausäcker. Vor der Unabhängigkeit, Anfang der 90er Jahre, war Moldawien eine der wohlhabendsten Sowjetrepubliken - doch der bisher ungelöste Transnistrien-Konflikt und das wiederholte Embargo Russlands machen Moldawien zu einem der ärmsten Staaten Europas. Transnistrien, eine offiziell "nicht existierende Republik", die sich im Zuge des Verfalls der Sowjetunion vom Rest Moldawiens abgespalten hat, wird von keinem Staat der UN anerkannt, verfügt aber über eine Grenze, die den prorussischen Teil von dem eher Europa zugewandtem Moldawien trennt. Vor dem Hintergrund der Auseinandersetzung in der Ukraine, rückt diese ungeklärte völkerrechtliche Lage wieder ins Gesichtsfeld der Weltöffentlichkeit. Moldawien versucht, das Beste aus seiner Lage zu machen. Und in all dem politischen Chaos gibt es eine Schule, in der Kinder aus beiden Teilen des Landes lernen. Lehrer, die sich aus der Politik raushalten, starke Persönlichkeiten formen wollen und von einer besseren Zukunft träumen: von Freiheit. Die wird im Nachbarland Rumänien längst gelebt. Zumindest in der Hauptstadt Bukarest. Die rechnerisch mit knapp zwei Millionen Einwohnern sechstgrößte Stadt der Europäischen Union hat sich gemausert zur Metropole, zum "Berlin des Ostens". Es gibt eine pulsierende Kunstszene, eine hippe Kneipenlandschaft und viele junge Leute, die sich selbst verwirklichen. Die vor allem mit Unbehagen auf die Ostukraine schauen. Polen ist das Musterkind des Aufschwungs in der EU. Die Wirtschaft wächst. Das Selbstbewusstsein auch. Wenn da nur nicht diese Angst wäre, erneut Opfer zu werden im Ränkespiel der Großen. Es bilden sich Bürgerwehren. Eher symbolisch soll Verteidigungsbereitschaft demonstriert werden. Die Nervosität ist spürbar. In den Karpaten im Süd-Westen der Ukraine hat die seit k. u. k.-Zeiten dort lebende ungarische Minderheit Angst, zum Dienst an der Front in der Ostukraine eingezogen zu werden. Wir treffen einen von Ihnen, seinen Namen will er nicht nennen und sein Gesicht nicht zeigen, den Ort sollen wir auch nicht verraten. Es ist ein Dorf an der ungarisch-ukrainischen Grenze. Der junge Mann und Vater zweier Kinder, wir nennen ihn Lajos Papp, ist zurück von der Front, er war in der Nähe von Donezk. Lajos Papp will seine Identität nicht preisgeben, weil er Angst vor radikalen ukrainischen Nationalisten hat. Wenn die Armee ihn wieder einziehen will, "dann mache ich es wie die anderen und haue ab. Leider bleibt dann nur die Möglichkeit wegzulaufen. Es ist nicht mein Krieg". Viele junge Ungarn fliehen aus der Ukraine, sie wollen nicht an die Front. Wie alle Ungarn in der Ukraine besitzt Lajos einen ungarischen Pass. Zeigen aber möchte er diesen begehrten Ausweis nicht, denn in der Ukraine ist es gesetzlich verboten, eine zweite Staatsbürgerschaft anzunehmen. Das aber hat den umstrittenen ungarischen Ministerpräsidenten Victor Orban nicht davon abgehalten, Pässe auszuteilen. Orban sieht sich verpflichtet, auch für die Ungarn, die jenseits der Staatsgrenzen leben, zu sorgen. Und die baltischen Staaten beeilen sich, unabhängig von den Energielieferungen aus Russland zu werden. Ein Umlade-Terminal für Flüssiggas ist im litauischen Klaipeda entstanden. An der riesigen Anlage können Schiffe aus aller Welt anlegen. Aus Norwegen, aber auch aus Katar und Algerien. Auch Estland und Lettland sollen an diese Gasleitung angeschlossen werden. Wer wirklich verstehen will, was unsere östlichen Nachbarn bewegt, der muss hinfahren und mit ihnen ins Gespräch kommen. Matthias Fornoff, sein Team und ZDF-Korrespondenten haben Bulgarien, Rumänien, Moldawien, die Ukraine, Polen, Estland, Litauen und Russland bereist und so manche überraschende Einsicht mitgebracht. Der erste Teil der politischen Reise geht vom bulgarischen Varna am Schwarzen Meer über die ukrainische Hafenstadt Odessa, in der russische und ukrainische Kultur und Interessen aufeinandertreffen, über den Süd-Westen der Ukraine, Rumänien und Moldawien bis an die ukrainisch-polnische Grenze. Der zweite Teil der Reise-Reportage beginnt in Südpolen. Hier im sogenannten "Aviation Valley", bei der Stadt Rzeszow, wird deutlich, wie die Polen die Mitgliedschaft in der EU zu wirtschaftlichem Aufstieg nutzten und den Nachbarn Ukraine weit hinter sich ließen. An der Grenze zu Kaliningrad, der russischen Enklave zwischen Polen und Litauen, spielen sich interessante Szenen im kleinen Grenzverkehr ab. Die Sonderwirtschaftszone Russlands ist abhängig von den Fördermitteln Russlands und dem Schmuggel von Waren. Die Reise endet in den Weißen Nächten von St. Petersburg mit Einblicken in die russische Seele und einer Beschreibung der Stimmung im Sommer 2015. Was wissen die Russen vom Krieg in der Ukraine und was halten sie hier in Putins Heimatstadt vom Handeln ihres Präsidenten?
(ZDF)
Länge: ca. 45 min.
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Deutsche TV-Premiere: Di, 21.07.2015, ZDF
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