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Millionen Menschen dokumentieren täglich ihr Leben und veröffentlichen es im Internet. Sie erzählen beeindruckende Geschichten von ihren Freuden, ihren Sorgen, ihren Sehnsüchten. Sie zeigen Bilder ihres Körpers genauso wie ihren Kampf gegen Krebs, sie setzen sich mit ihrer Sexualität auseinander oder geben praktische Lebenshilfen. Aus normalen Menschen werden Videoblogger, die ein stetig wachsendes Publikum erreichen - eine große Gemeinschaft, die sich über Twitter, Facebook und YouTube verständigt. Die vierteilige WDR-Reihe "Digital Diaries" ist in Kooperation mit der Videoplattform dbate.de entstanden und geht dem neuartigen Leben im Internet auf den Grund. Videoblogger in Deutschland und rund um den Globus geben in Skype-Interviews Auskunft über ihre Selbstdarstellungen und zeigen ihre selbstgedrehten Videos. Entstanden sind vier spannende und aufschlussreiche Gesellschaftsporträts. - Digital Diaries - Sexualität weltweit Blasen, lecken, mit oder ohne Kondom, anal oder nicht - die deutschen YouTuber Jan und Gianna von "61 Minuten Sex" nehmen kein Blatt vor den Mund, wenn sie über Sex sprechen. Kathryn Jinks aus Louisiana/USA ist deutlich weniger freizügig. Sie hat sich fest vorgenommen, als Jungfrau in die Ehe zu gehen. Der junge Russe Artem Gobunov berichtet, wie er in seinem Heimatland wegen seiner offenen Homosexualität gejagt wird. Und die Japanerin Hiroko Nakamura beklagt, dass viele junge Männer in Japan "virtuelle Freundinnen" im Internet echten Freundinnen vorziehen. Wie verändert das Internet unsere Sexualität? Wie unterscheiden sich Liebesbeziehungen in Deutschland, Japan und den USA? Wie mischt sich der Staat in das Sexualleben seiner Bürger wie etwa in Russland ein? Welche Probleme haben Liebespaare in Indien und der Türkei? Junge Amerikaner teilen die Bilder von ihren exzessiven Springbreak-Partys. Die japanische Gesellschaft ist durch ihre grenzenlose Anime-Welt übersexualisiert. In Russland werden YouTube-Videos zum Mittel des Protests. Ähnlich in Indien, wo Vergewaltigungen zum Alltag gehören - im Netz können Frauen ihren Widerstand organisieren. In zahlreichen Ländern tauschen sich Menschen inzwischen im Internet über ihre Sexualität aus. Entsprechende YouTube-Kanäle boomen. Einige Videoblogger, die Themen rund um Sexualität behandeln, gehören mit mehr mehreren Million Klicks zu den Stars der Online-Szene. Auf den ersten Blick scheinen sie keine Tabus zu kennen. In der 75-minütigen Dokumentation "Digital Diaries - Sexualität weltweit" sprechen Menschen aus sechs verschiedenen Ländern ganz offen über Sexualität und Geschlechterrollen ihrer Gesellschaft. Die Interviewpartner leben in Japan, Deutschland, Indien, der Türkei, den USA und in Russland. Dazu zeigen Videoblogger aus den Ländern selbst gefilmte Aufnahmen und vermitteln so einen intimen Einblick in die Sexualmoral ihrer Gesellschaft.
(WDR)