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Jean Léveillé ist Nuklearmediziner, aber auch ein passionierter Hobby-Ornithologe, der weltweit Vögel beobachtet und fotografiert. Der Globetrotter nutzt jeden Spaziergang, um seine Kenntnisse über das Verhalten der Vögel zu vertiefen. Jean teilt seine Leidenschaft mit seiner Ehefrau Denise, die ihn in die Vogelkunde eingeführt hat. In den letzten 30 Jahren haben die beiden über 100 Länder bereist, um Vögel in ihrem natürlichen Lebensraum zu beobachten. Ihr nächstes Ziel liegt in den USA: Die Umgebung von Salt Lake City ist ein regelrechter Verkehrsknotenpunkt, der alljährlich zwischen drei und fünf Millionen Zugvögel anzieht. Auf dieser Reise möchte Jean den Nashornpelikan studieren. Begleitet wird er dabei von dem erfahrenen Ornithologen Bill Fenimore. "Der Nashornpelikan unterscheidet sich vom Braunpelikan, denn Letzterer lebt an den Küsten der USA", erklärt Bill Fenimore. "Er taucht und fischt allein. Dagegen lebt der Nashornpelikan im Inland an Süßwasserseen, Teichen und Flusssystemen. Diese Vögel gehen gemeinschaftlich auf Beutefang und nutzen dabei eine einzigartige Technik." Der Great Salt Lake ist der größte Salzsee auf dem amerikanischen Kontinent. An einigen Stellen übersteigt sein Salzgehalt den des Meeres um das Neunfache. Fische können hier nicht überleben. Es gibt lediglich verschiedene Krebse und mehrere Algenarten. Anfang der 30er Jahre wurde ein System von Dämmen errichtet, um das Wasser aus den benachbarten Bergen zu sammeln und rund um den See große Süßwassersümpfe anzulegen, in denen die Vögel reichlich Nahrung finden. Auf dem langen Weg, den Jean Léveillé auf seinen weltweiten Reisen zurückgelegt hat, ist ihm bewusst geworden, wie fragil manche Lebensräume sind. Seine Erfahrungen und sein Wissen über die Vogelwelt gibt er mit Hilfe seiner Fotos, Bücher und Vorträge weiter.
(arte)