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Als Sébastien Duffillot im Rahmen eines studentischen Kooperationsprogramms 1995 zum ersten Mal nach Laos kam, nahm ihn der Zauber dieses Landes schon bald gefangen. Einst als das Land der Millionen Elefanten bekannt, zählt Laos heute gerade noch 1.500 dieser stattlichen Tiere, von denen 600 in Menschenbesitz sind. Drei Viertel der domestizierten Dickhäuter leben im Nordwesten des Landes, in der Provinz Sayabouri. Angesichts der akuten Gefährdung des Asiatischen Elefanten in Laos gründeten Sébastien Duffillot und Gilles Maurer 2001 die Organisation ElefantAsia und errichteten mit Hilfe des nationalen Tiergesundheitszentrums vor Ort eine mobile Elefantenklinik. Noch vor rund 60 Jahren gab es in Laos keine industrielle Holzwirtschaft. Elefanten wurden nur in den Dörfern eingesetzt, um Feuer- oder Bauholz und in der Erntezeit den Reis zu transportieren. Doch durch die Technisierung der Forstarbeit wird heute auch in schwer zugänglichem Terrain Holz geschlagen und die Stämme werden dann von Elefanten bis zur Straße gezogen. Rund zehntausend Menschen leben von der Arbeit dieser Elefanten. Beim Schleppen schwerer Lasten werden die Vierbeiner oft verletzt. Sébastien Duffillot und Gilles Maurer fahren mit ihrer mobilen Veterinärstation in die ländlichen Gegenden von Laos, um mit den Elefantenführern, den Mahuts, zu sprechen und die Tiere medizinisch zu versorgen. Die Einsätze der Elefantenklinik müssen genau geplant sein, damit die Mahuts wissen, an welchen Tagen die mobile Klinik wohin kommt. Oft laufen die Konsultationen einfach am Straßenrand ab, wo manchmal schon fünf oder zehn Elefanten auf die Tierärzte warten.
(arte)