Folgeninhalt
Fast unbemerkt hat sich Indonesien mit seinen Rohstoffen vom Entwicklungs- zum Schwellenland gemausert. Doch das Wirtschaftswunder im größten muslimischen Staat der Erde steht auf der Kippe. Indonesiens Textil- und Schuhindustrie gilt international als top, der erhoffte Exportboom bleibt aber aus. Wohin steuert das Riesenland mit den reichen Rohstoffvorkommen? "makro" blickt auf die wirtschaftliche und politische Entwicklung Indonesiens. Die Liste der Hausaufgaben für den 240-Millionen-Einwohner-Staat ist gigantisch: Die Infrastruktur ist weitgehend verrottet, in fast allen Gesellschaftsbereichen grassiert die Korruption. Doch Indonesiens Trumpf für die Zukunft bleiben seine Rohstoffe: Mit 30 Millionen Tonnen ist das asiatische Inselreich weltgrößter Produzent von Palmöl. Hinzu kommen Gewürze, Kautschuk, Kohle und Zinn. Auf der alten Zinn-Insel Belitung trifft Korrespondent Peter Kunz Indonesiens bedeutendsten Buchautor Andrea Hirata, dessen Roman "Die Regenbogentruppe" auch in Deutschland erschienen ist. Hirata finanziert aus den Erlösen seiner Arbeit eine Schule für die Kinder der Minenarbeiter. "Unsere Nation braucht Inspiration", sagt Hirata. "Denn wir haben eine Vorbildkrise. Viele wichtige Leute in Indonesien haben bisher ihren Job nicht ordentlich gemacht. Das muss sich ändern."
(3sat)