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Soweto - "South Western Township". Kein anderes Township ist so zum Markenzeichen für den Kampf gegen die Apartheid geworden. Im Juni 2016 jährt sich der Schüleraufstand von Soweto zum 40. Mal. Der 16. Juni 1976 ist auch der Ausgangspunkt, um in die Gegenwart zu schauen: Wo steht das Township heute - 20 Jahre nach dem Ende der Apartheid? Haben sich Träume, Hoffnungen und Wünsche von damals erfüllt? Haben sich Opfer im Kampf für Freiheit gelohnt? Der Schüleraufstand vom 16. Juni 1976 gilt als der Beginn vom Ende der Apartheid. Dutzende starben damals. Das Land am Kap geriet in Aufruhr. Zum Symbol dieses Aufstands wurde der zwölfjährige Hector Pieterson, dessen Bild, auf dem er sterbend in den Armen eines Mannes weggetragen wird, um die Welt geht. Neben ihm rennt mit schmerzverzerrtem Gesicht seine Schwester Antoinette. Von ihrem Schicksal und dem ihrer Mutter ausgehend, rekapituliert die "auslandsjournal"-Dokumentation diesen Tag vor 40 Jahren. Wie war die Stimmung damals? Was geschah genau? Wir treffen Zeitzeugen von damals und die Schüler von heute. Wir sprechen mit aufstrebenden Unternehmern und jenen, die bis heute in den Slums in tiefer Armut leben. Wir treffen afrikanische Ausländer, die den Fremdenhass täglich zu spüren bekommen. Wir begleiten Musiker, Immobilienmakler, Fußballfans, Taxifahrer, Touristen und Partymacher, um uns der Realität des heutigen Soweto zu nähern. Soweto ist heute ein Ort der großen Hoffnungen, aber noch immer vieler Ängste und Sorgen, eine pulsierende Legende, die noch immer sozialen Sprengstoff birgt.
(3sat)