Die Hartls betreiben die Wanderschäferei bereits in der 3. Generation. Der Jahresverlauf mit seinen jeweiligen Herausforderungen für Schäfer und Schafe bilden den roten Faden des Films. Sepp Hartl ist einer der letzten Wanderschäfer unserer Zeit. Mit etwa 1.000 Schafen zieht er von April bis Weihnachten im Raum Augsburg umher. In unserer dicht besiedelten Landschaft eine echte Herausforderung. Schon das Verlassen des Stalls nach vier Monaten ist für den Schäfer ein spannender Moment. Kommen die Schafe alle mit? Sind sie nach den langen Monaten im Stall fit genug? Doch bevor es losgeht mit der Wanderschaft, hat Sepp Hartl erstmal noch so einiges im Stall zu tun. Es ist Lammzeit. Doch die verläuft nicht immer ohne Komplikationen. Im Film werden spektakuläre Aufnahmen einer Geburt gezeigt, und warum Sepp Hartl keine Zwillingsgeburten mag. Über Jahrhunderte zogen Schäfer aus ganz Süddeutschland im Sommer nach Augsburg, um ihre Tiere auf den damals deutlich größeren Lechheiden zu weiden. Was sie hierher lockte, waren günstige Weideflächen und die nahe Textilindustrie als wichtiger Abnehmer für die Schafwolle. Der daraus resultierende, heute streng geschützte Artenreichtum war damals eher ein Nebenprodukt. Viele, gerade sehr bedrohte Tiere und Pflanzen sind auf die Beweidung durch Schafe angewiesen und haben nur deshalb in den Lechauen überlebt. Die Schafe verhindern die drohende Verbuschung. Der jährliche Höhepunkt der Wanderschaft ist die Durchquerung Augsburgs - ein Weg mit vielen Hindernissen, der Sepp Hartl und seinen Schafen so einiges abverlangt.
(BR Fernsehen)
Länge: ca. 45 min.
Deutsche TV-Premiere: 09.03.2020 (BR)
gezeigt bei: Bayern erleben (D, 2014)
gezeigt bei: natur exclusiv (D, 2006)
Cast & Crew
- Drehbuch: Markus Schmidbauer
- Produktionsauftrag: Bayerischer Rundfunk
- Produktionsfirma: Bayerischer Rundfunk
- Schnitt: Lena Flecke
- Redaktion: Ulrike Lovett