Die Dokumentation berichtet von der schrankenlosen Macht über Leben und Tod. Sie zeigt das Bild eines Mannes, der für seine Karriere alles tat und vor nichts zurückschreckte. Die Verantwortung für die Morde übernahm er nie. Er betonte bis zuletzt, dass er nur auf Befehl anderer gehandelt hätte. Adolf Eichmann war ein Schreibtischtäter. Vom Büro aus plante er penibel den Holocaust. Die Deportationszüge fuhren nach seinen Fahrplänen. Aber im Gegensatz zu vielen anderen Nazis blieb Eichmann stets im Hintergrund. Er war kein politischer Demagoge wie Himmler oder Göring, er zog nie das Interesse der "Wochenschau"-Kameras auf sich, und Hitler hat er nie persönlich getroffen. Die Alliierten wurden auf Eichmann und seine Verbrechen erst aufmerksam, als bei den Nürnberger Prozessen sein Name immer wieder erwähnt wurde.
(MDR)
Länge: ca. 89 min.