Léon ist ein Mann zwischen 40 und 50 Jahren und in der Großstadt Paris gestrandet. Er lebt ohne Ziel und Glück in den Tag hinein, kümmert sich manchmal um seine Mutter und schlägt ansonsten die Zeit tot. Mitten in der Stadt führt er ein Einsiedlerdasein und beobachtet aus der Distanz die Menschen und Ereignisse. Kontakt zu Frauen hat er nicht. Stattdessen schaut er sich im Fernsehen die erotischen Werbesendungen an, die zum Telefonsex animieren. Bis eines Tages, kurz nachdem seine Mutter gestorben ist, eine neue Nachbarin einzieht: Dolores, genannt Lola. Mit wachsender Obsession studiert Léon all ihre Gewohnheiten und lässt sein nicht gelebtes Leben in dem fremden Ich aufgehen. Bald weiß er - dank dünner Wände im Haus - alles über Lolas Alltag, ihre Arbeit und ihre Liebhaber. Er folgt ihr sogar in ein kleines spanisches Dorf, in dem Lolas Mutter lebt. Ihr berichtet sie, dass sie ein Kind erwartet. Zurück in Paris verliert Lola ihr ungeborenes Kind. Danach geht es ihr zusehends schlechter. Eines Tages, als sie einen Zusammenbruch erleidet und dabei ihr Gedächtnis verliert, schlüpft Léon bei einem Besuch im Krankenhaus spontan in die Rolle ihres Ehemanns. Doch wie lange kann er dieses Spiel aufrechthalten?...
(3sat)
Länge: ca. 110 min.
Internationaler Kinostart: 29.09.2006
Deutsche TV-Premiere: 03.06.2008 (3sat)
Cast & Crew
- Regie: Javier Rebollo
- Drehbuch: Javier Rebollo, Lola Mayo
- Musik: Ramón Paus
- Kamera: Santiago Racaj
- Schnitt: Ángel Hernández Zoido, Ángel Hernández Zoido