Singer-Songwriter James Taylor und Beach-Boys-Drummer Dennis Wilson spielen zwei namenlose Männer, die mit ihrem Dragster quer durch die USA touren. Dabei fahren sie nebenbei Strassenrennen, nehmen Anhalter mit und legen sich mit anderen Bewohnern der endlosen Strasse an. Beispielsweise mit dem von Warren Oates gespielten Fahrer eines grellen Pontiac «GTO», von dem man nichts weiss ausser seinen Lügengeschichten über seine erfundene Biografie, die er seinen Mitfahrern auftischt. Die Story von «Asphaltrennen» besteht sodann darin, dass sich Driver und Mechanic mit GTO zwischen zwei Zapfsäulen spontan auf ein Cross-Country-Rennen verständigen: 2000 Meilen von New Mexico nach Washington D.C. Ankommen werden sie dort nie, sondern sie verlieren sich ständig in kleinen Rennscharmützeln, Werktstattbesuchen oder Diner-Pausen. Zwischen den Männern bewegt sich dabei The Girl , eine Tramperin, die sich irgendwann mal auf die Rückbank des Wagens der beiden jungen Männer setzt und mitfährt, oder auf dem Beifahrersitz von GTOs Pontiac Platz nimmt, um Musik zu hören.
Es erstaunt kaum, dass Monte Hellmans «Asphaltrennen» kein Erfolg an der Kinokasse beschieden war. Zu kompromisslos düster ist die Vision von Amerika, die als Gegenentwurf zu dem drei Jahre zuvor entstandenen «Easy Rider» gelesen werden kann. Im Gegensatz zu Dennis Hoppers Eloge auf Freiheit und Abenteuer ist Hellmans Triebfeder nicht die Bewegung, sondern Verzweiflung, Einsamkeit, Stillstand. «Two-Lane Blacktop» (wie «Asphaltrennen» im Original heisst), führte seit seiner Erstaufführung 1971 ein Leben abseits des Mainstreams, kultisch verehrt von Anhängern wie Quentin Tarantino (dessen Debüt «Reservoir Dogs» später von Hellman produziert wurde), vergessen vom Rest der Welt. Monte Hellmann starb im April 2021 mit 91 Jahren.
Es erstaunt kaum, dass Monte Hellmans «Asphaltrennen» kein Erfolg an der Kinokasse beschieden war. Zu kompromisslos düster ist die Vision von Amerika, die als Gegenentwurf zu dem drei Jahre zuvor entstandenen «Easy Rider» gelesen werden kann. Im Gegensatz zu Dennis Hoppers Eloge auf Freiheit und Abenteuer ist Hellmans Triebfeder nicht die Bewegung, sondern Verzweiflung, Einsamkeit, Stillstand. «Two-Lane Blacktop» (wie «Asphaltrennen» im Original heisst), führte seit seiner Erstaufführung 1971 ein Leben abseits des Mainstreams, kultisch verehrt von Anhängern wie Quentin Tarantino (dessen Debüt «Reservoir Dogs» später von Hellman produziert wurde), vergessen vom Rest der Welt. Monte Hellmann starb im April 2021 mit 91 Jahren.
(SRF)
Länge: ca. 102 min.
Original-Kinostart: 07.07.1971 (USA)
FSK 16
Cast & Crew
- Regie: Monte Hellman
- Drehbuch: Rudy Wurlitzer, Will Corry
- Produktion: Michael Laughlin, Walter Coblenz
- Musik: Billy James
- Kamera: Jack Deerson, John Bailey
- Schnitt: Monte Hellman
- Regieassistenz: Ken Swor
- Ton: Charles T. Knight