Schnell wird klar, dass dies nicht leicht wird. Denn Sennhauser, ein charismatischer Patriarch, ist es gewohnt, unangefochten zu regieren. Die Gemeinsame, so heisst die Versammlung, die Professor Sennhauser Mitte der 70er-Jahre täglich in seiner Klinik durchführt. Er lässt die neu aufgenommenen Patientinnen und Patienten vor versammelter Ärzteschar auftreten. Die Diagnose fällt er, ohne ihnen richtig zuzuhören, an Ort und Stelle und verschreibt auch gleich die passenden Medikamente. Es ist eine unwürdige Prozedur, der sich die psychisch Erkrankten unterziehen müssen. Überhaupt ist der Umgang mit den Kranken in den Augen von Christa Liniger enorm rückständig. Christa ist die neue Leiterin des Sozialdienstes in der ländlichen Klinik. Auch ihr Freund Marc Bundi arbeitet seit einem halben Jahr als Assistenzarzt unter Sennhauser. Das Paar ist jung und idealistisch. Die beiden möchten Reformen umsetzen, die die Bedürfnisse der Patienten ernst nehmen. Die Kranken sollen wieder in die Gesellschaft integriert werden.
Christa plant, eine Wohngruppe für Patienten aufzubauen, die selbständig genug sind, um ausserhalb der Klinik leben zu können. Marc verschafft ihr den Kontakt zu zwei geeigneten Kandidatinnen für diesen Plan. Maria Troxler und Beatrice Meier könnten unterschiedlicher nicht sein, aber sie lassen sich auf das Abenteuer ein. In der nahegelegenen Stiftung des Politikers Peter Wälti (Hans-Caspar Gattiker) gibt es eine passende Wohnung und die Möglichkeit, die beiden Frauen ambulant zu betreuen. Allerdings braucht Christa dafür die Einwilligung von Professor Sennhauser. An einer Feier gelingt es ihr, den charismatischen Patriarchen davon zu überzeugen, sie zu unterstützen. Christa ist euphorisch. Nur Marc zweifelt daran, dass der Klinikleiter redliche Gründe dafür hat.
Christa plant, eine Wohngruppe für Patienten aufzubauen, die selbständig genug sind, um ausserhalb der Klinik leben zu können. Marc verschafft ihr den Kontakt zu zwei geeigneten Kandidatinnen für diesen Plan. Maria Troxler und Beatrice Meier könnten unterschiedlicher nicht sein, aber sie lassen sich auf das Abenteuer ein. In der nahegelegenen Stiftung des Politikers Peter Wälti (Hans-Caspar Gattiker) gibt es eine passende Wohnung und die Möglichkeit, die beiden Frauen ambulant zu betreuen. Allerdings braucht Christa dafür die Einwilligung von Professor Sennhauser. An einer Feier gelingt es ihr, den charismatischen Patriarchen davon zu überzeugen, sie zu unterstützen. Christa ist euphorisch. Nur Marc zweifelt daran, dass der Klinikleiter redliche Gründe dafür hat.
(SRF)
Die im Film thematisierte Gründung der Stiftung Pro Mente Sana steht für eine wichtige Zeit des Umbruchs in der Schweizer Psychiatriegeschichte: die Abkehr von der reinen Verwahrpsychiatrie hin zur gesellschaftlichen Wiedereingliederung der Patienten. Regie führte der mehrfach ausgezeichnete Marcel Gisler ("Electroboy", "Mario"). Die Hauptrollen spielen Anna Schinz ("Private Banking", "Wilder"), Matthias Britschgi ("Der Bestatter", "Das Boot") und Stefan Kurt ("Der Verdingbub", "Papa Moll") als charismatischer, aber manipulativer Professor Sennhauser.
(arte)
Länge: ca. 92 min.
Deutsche TV-Premiere: 11.09.2020 (arte)
Cast & Crew
- Regie: Marcel Gisler
- Drehbuch: Martin Maurer
- Produktion: Michael Steiger, Anita Wasser
- Produktionsauftrag: Michael Steiger
- Produktionsfirma: Turnus Film AG
- Musik: Michael Künstle
- Kamera: Michael Saxer
- Schnitt: Thomas Bachmann
- Maske: Jean Cotter, Linda Schär
- Kostüme: Brigitte Fink
- Ton: Patrick Storck
- Spezialeffekte: Ursula Deiss