Azur und Asmar

Der hellhäutige Prinz Azur und der arabische, dunkelhäutige Asmar werden von der Amme Janane gestillt. Bereits im zarten Kindesalter erfahren die zwei sehr unterschiedlichen Knaben alles über eine zauberhafte Welt, in der eine wunderschöne Prinzessin in völliger Abgeschiedenheit lebt. Doch das Leben der beiden Knaben im Schutz der Amme nimmt eine abrupte Wendung. Der Vater von Azur schickt die Amme und ihren Sohn Asmar fort und bestimmt, dass Azur die einem Prinzen gebührende Ausbildung erhalten soll. Beim Prinzen hinterlässt die schmerzliche Trennung tiefe Spuren.
Unmittelbar nachdem er volljährig geworden ist, begibt sich Azur auf die Suche nach seiner Amme und seinem einstigen Freund Asmar. Doch sein Aussehen - er ist blond und hat blaue Augen - macht ihn in der arabischen Wüste zu einem unerwünschten Eindringling. Die Menschen fürchten ihn insbesondere wegen seiner blauen Augen, denn sie bringen gemäss ihrem Aberglauben nur Unheil. Azur will unbedingt seine Amme wiedersehen und beschliesst deshalb, die Augen immer geschlossen zu halten.
Als «Blinder» ist er auf die Hilfe eines Fremden angewiesen, der ihn bis in eine Stadt auf dem Buckel trägt. Dort lernt Azur, dass seine Amme eine reiche und mächtige Händlerin und Asmar ein hochrangiger Soldat geworden sind. In der noblen Residenz der Amme begegnen sich Azur und Asmar endlich wieder. Auch als Erwachsene sind sie so unterschiedlich wie Tag und Nacht. Beide sind auch fest entschlossen, die Prinzessin aus den Bergen für sich zu gewinnen.