Der nördliche Nachbar der Ukraine, Belarus, ist Russlands engster Verbündeter. Auch von dort aus haben russische Truppen die Ukraine angegriffen. Russland hat zuletzt mit Belarus gemeinsam großangelegte Militärmanöver abgehalten, Präsident Lukaschenko hat sich gar bereiterklärt, russische Atomwaffen zu stationieren. Die belarussischen Staatsgrenzen zur Ukraine und zu Russland machen je etwa 1000 km und insgesamt zwei Drittel des Grenzverlaufs aus. Das WELTjournal+ zeigt eine Reportage aus Belarus, das oft als "Sowjetistan" und als Europas letzte Diktatur bezeichnet wird. In Belarus existiert immer noch die Todesstrafe, der Nachrichtendienst heißt dort weiterhin KGB, die Straßen sind nach Marx und Engels benannt und das Lenin-Denkmal schmückt den Hauptplatz von Minsk. Das ganze Jahr über finden Militärparaden und patriotische Aufmärsche statt, ein großer Personenkult umgibt den allmächtigen Präsidenten Lukaschenko. Er ist seit mehr als 25 Jahren ebenso umstrittener wie uneingeschränkter Herrscher von Belarus und der engste Verbündete von Russlands Präsident Putin.
(ORF)
Länge: ca. 50 min.