Er ist eine Legende, ein amerikanischer Mythos, der sich durch die Wirren einer Zeit kämpfte, die später in zahlreichen Romanen und Filmen idealisiert werden sollte. Der Dokumentarfilm begibt sich auf die Fährte dieses jungen Amerikaners, der 1859 als William Henry McCarty zur Welt und als Billy the Kid in die Geschichte einging. Seinen Vater lernte er nie kennen. Seine Mutter Catherine McCarty hoffte auf ein besseres Leben im Westen und schloss sich mit dem Neugeborenen einem der zahllosen Siedlertrecks an. Als sie in New Mexico starb, war ihr Sohn gerade 15 Jahre alt. Er musste sich fortan allein durchschlagen. Nachdem er sich an einem Überfall beteiligt hatte, kam er zum ersten Mal ins Gefängnis. Er brach aus und wurde so zum steckbrieflich gesuchten Outlaw, der zeitlebens auf der Flucht sein sollte. Die vielen Stationen dieser Existenz am Rande der Gesellschaft zeichnet der Dokumentarfilm nach. Doch er erzählt mehr als die Geschichte eines gewissenlosen Verbrechers. Er taucht in die Psychologie eines jungen Menschen ein, der wenig Chancen hatte und zwischen die Fronten einer brutalen Gesellschaft geriet.
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Filmemacher John Maggio zeichnet in seiner Dokumentation die Lebensgeschichte von Billy the Kid mit Hilfe historischer Dokumente, eindrucksvoll inszenierter Spielszenen und zahlreicher Experteninterviews nach. Dabei entwirft er eine atemberaubende Bilderwelt, die den historischen Wilden Westen zeigt und dennoch auf die Faszination der endlosen Weiten, der Cowboys samt ihrer rauchenden Colts setzt. Ein Muss für Western-Fans und gleichzeitig eine überaus spannende Neuerzählung historischer Fakten.
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Länge: ca. 52 min.
Deutsche TV-Premiere: 26.01.2013 (arte)
Cast & Crew
- Drehbuch: John Maggio
- Produktionsfirma: ZDF