Originalpremiere: 1977
FSK 12
Werburg, eine kleine bayerische Kleinstadt in den zwanziger Jahren: Einer der geachtetsten Bürger der Stadt, der Stationsvorsteher Xaver Bolwieser, lebt hier mit seiner jungen, adretten Frau Hanni das beschauliche Leben eines mit sich und der Welt zufriedenen Kleinbürgers. Hanni, Tochter des Passauer Brauereibesitzers Neithart, ist Xavers ein und alles: Hanni nennt ihren Xaver, den sie tagsüber mit gutem Essen und nachts mit ihrem appetitlichen Körper verwöhnt, zärtlich und liebevoll ihr "Dickerl". Diese Kleinbürgeridylle dauert an, bis der ehemalige Schulfreund von Hanni, der Gastwirt Franz Merkl, in die Stadt kommt und als Pächter die Torbräuwirtschaft übernimmt. Hanni ist recht häufig zu Gast beim Torbräuwirt, und das nicht nur zu Zeiten, in denen die Wirtschaft geöffnet ist. Der gutmütige Bolwieser denkt sich zunächst nichts Böses. Es dauert nicht lange, und in der Stadt geht das Gerücht um, dass die Frau Stationsvorsteher ihr "Dickerl" betrügt. In Bolwieser keimt ein furchtbarer Verdacht: Hat er nicht eines Abends spät, als er Nachtdienst hatte und zufällig noch einmal die Wohnung aufsuchte, das Ehebett leer gefunden? Freilich kann Hanni den Verdacht des eifersüchtigen Ehemannes wieder zerstreuen. Er wagt es nicht, der Wahrheit ins Gesicht zu sehen. Er willigt sogar in den Vorschlag Hannis ein, das von ihrem Vater geerbte Geld dem Torbräuwirt zu leihen. Ebenso willigt er in den Vorschlag von Hanni und Merkl ein, den in der Stadt herumschwirrenden Gerüchten offen entgegenzutreten, indem man die ärgsten "Verleumder" vor Gericht verklagt.
(3sat)