Über 35 Jahre lang war das homosexuell ausgerichtete Pornogeschäft „Circus of Books“ ein Treffpunkt der LGBT+-Gemeinschaft in Los Angeles, wo man sich ohne Vorurteile austauschen konnte. Allerdings wussten auch die meisten Kunden nicht, dass die Eigentümer Karen und Barry Mason ein ganz normales Hetero-Paar waren, deren drei Kinder eine kirchliche Schule besuchten und das Geschäft ihrer Eltern gar nicht kannten. Auch vor ihren Freunden und der Familie verheimlichten die Masons lange die Art ihres Geschäfts. In der Zeit ihres Geheimnisses wurden sie Zeugen der aufkommenden HIV/AIDS-Seuche, durch die sie zahlreiche gute Kunden verloren. Aber selbst in dieser Zeit offenbarten sie ihren Aktivismus nicht, sondern traten als ganz normale Geschäftsleute auf, die ihren Markt bedienten, bis das Internet nach und nach ihr Geschäft ruinierte. Mit Unterstützung des ausführenden Produzenten Ryan Murphy befragt die Künstlerin Rachel Mason in ihrer ersten Dokumentation „Circus of Books“ die am wenigsten radikalen Menschen in ihrem Leben – ihre Eltern –, wie es dazu kam, dass sie zu den größten Verkäufern homosexueller Pornographie in den USA wurden und warum Karen so negativ reagiert hat, als ihr eigener Sohn sich outete.
(Netflix)
Länge: ca. 86 min.
Original-Kinostart: 22.04.2020 (USA)
Cast & Crew
- Regie: Rachel Mason
- Drehbuch: Rachel Mason, Kathryn Robson
- Produktion: Adam Baran, Cynthia Childs, Camilla Hall, Kathryn Robson
- Musik: Ian M Colletti
- Kamera: Gretchen Warthen
- Schnitt: Kathryn Robson