Der elfjährige Chala (Armando Valdés Freire) wächst bei seiner drogensüchtigen Mutter in einem heruntergekommen Viertel in Havanna auf und muss mit mehr oder minder legalen Jobs seinen Beitrag an den Lebensunterhalt leisten, zum Beispiel indem er einem Nachbarn, der vielleicht sogar sein Vater ist, hilft, Hunde aufzuziehen und sie für Wettkämpfe abzurichten. Kein Wunder, fällt er den Behörden und anderen Aufsichtspersonen immer mal wieder negativ auf. Carmela , seine beseelte und eigentlich schon pensionierte Lehrerin, steht dem Jungen mit ihrer Lebensklugheit bei und hilft ihm aus manch brenzliger Situation. Gleichzeitig redet sie den getrennten Eltern ins Gewissen, sich besser um den Elfjährigen zu kümmern.
Als Carmela wegen einer Operation länger ausfällt, beschliesst die junge Stellvertreterin gemeinsam mit der Schulinspektorin, dass Chala in einem Erziehungsheim besser aufgehoben ist. Gegen diesen sturen bürokratischen Entscheid und andere Veränderungen im Klassenzimmer wehrt sich Carmela bei ihrer Rückkehr vehement, auch wenn damit ihr eigener Verbleib an der Schule auf dem Spiel steht: Als die Kinder um einen Klassenkameraden trauern, setzt sie sich etwa dafür ein, dass ein Marienbild trotz strengster Untersagung an der Pinwand hängen bleibt. Und sie tut ihr Möglichstes, damit ihre beste Schülerin Yeni , die mangels Aufenthaltsbewilligung mit ihrem Vater wieder in die Provinz zurückgeschickt werden soll, weiter bei ihr in den Unterricht kann.
Um Chala wieder aus dem Heim zu holen, zieht sie alle Register. Sie amtet schon seit den ersten Tagen der kubanischen Revolution mit Leidenschaft und lehnt sich gegen absurde bürokratische Beschlüsse ebenso auf wie gegen den Wertezerfall, der die aufgeriebene Gesellschaft ergriffen hat. Sie weiss, dass nicht das Kind, sondern das System das Problem ist.
Beim kubanischen Kinopublikum war «Conducta» der meist gesehene und am heftigsten diskutierte Spielfilm des Jahres 2014. Der Tageanzeiger schreibt: «Das Sozialdrama hat in Kuba alle Rekorde gebrochen und die Menschen bewegt wie kein einheimischer Film mehr seit «Fresa y Chocolate» vor 20 Jahren. Weil der Film das Leben der Menschen und die Welt der Kinder in Havanna zeigt.» Dank der Wahrhaftigkeit, dem Humor und der Zärtlichkeit, mit der Regisseur Ernesto Daranas die ungewöhnliche Freundschaft schildert, ist der Film Gefühlskino pur. Gleichzeitig ist er durchaus sozialkritisch und übt ungewöhnlich starke Kritik am durch Bürokratie und Stillstand geprägten System.
«Delikatessen» zeigt «Conducta - Wir werden sein wie Che» in Zweikanalton deutsch/englisch.
Als Carmela wegen einer Operation länger ausfällt, beschliesst die junge Stellvertreterin gemeinsam mit der Schulinspektorin, dass Chala in einem Erziehungsheim besser aufgehoben ist. Gegen diesen sturen bürokratischen Entscheid und andere Veränderungen im Klassenzimmer wehrt sich Carmela bei ihrer Rückkehr vehement, auch wenn damit ihr eigener Verbleib an der Schule auf dem Spiel steht: Als die Kinder um einen Klassenkameraden trauern, setzt sie sich etwa dafür ein, dass ein Marienbild trotz strengster Untersagung an der Pinwand hängen bleibt. Und sie tut ihr Möglichstes, damit ihre beste Schülerin Yeni , die mangels Aufenthaltsbewilligung mit ihrem Vater wieder in die Provinz zurückgeschickt werden soll, weiter bei ihr in den Unterricht kann.
Um Chala wieder aus dem Heim zu holen, zieht sie alle Register. Sie amtet schon seit den ersten Tagen der kubanischen Revolution mit Leidenschaft und lehnt sich gegen absurde bürokratische Beschlüsse ebenso auf wie gegen den Wertezerfall, der die aufgeriebene Gesellschaft ergriffen hat. Sie weiss, dass nicht das Kind, sondern das System das Problem ist.
Beim kubanischen Kinopublikum war «Conducta» der meist gesehene und am heftigsten diskutierte Spielfilm des Jahres 2014. Der Tageanzeiger schreibt: «Das Sozialdrama hat in Kuba alle Rekorde gebrochen und die Menschen bewegt wie kein einheimischer Film mehr seit «Fresa y Chocolate» vor 20 Jahren. Weil der Film das Leben der Menschen und die Welt der Kinder in Havanna zeigt.» Dank der Wahrhaftigkeit, dem Humor und der Zärtlichkeit, mit der Regisseur Ernesto Daranas die ungewöhnliche Freundschaft schildert, ist der Film Gefühlskino pur. Gleichzeitig ist er durchaus sozialkritisch und übt ungewöhnlich starke Kritik am durch Bürokratie und Stillstand geprägten System.
«Delikatessen» zeigt «Conducta - Wir werden sein wie Che» in Zweikanalton deutsch/englisch.
(SRF)
Länge: ca. 108 min.
Deutscher Kinostart: 07.01.2016
Internationaler Kinostart: 31.12.2013
Cast & Crew
- Regie: Ernesto Daranas
- Drehbuch: Ernesto Daranas
- Musik: Juan Antonio Leyva, Magda Rosa Galbán
- Kamera: Alejandro Pérez
- Schnitt: Pedro Suarez