Originalpremiere: 1942
Im verlassenen Haus in der Berner Junkerngasse soll zu mitternächtlicher Stunde ein Gespenst sein Unwesen treiben. Der junge Journalist Rico (Jakob Sulzer) will diesen Gerüchten nachgehen und erhält von der Nichte des verstorbenen Besitzers (Blanche Aubry) sowie vom Familienanwalt (Emil Hegetschweiler) die Bewilligung, eine Nacht in dem Gebäude zu verbringen. Um Mitternacht taucht tatsächlich das Gespenst auf. Ohnmächtig und beraubt findet man den Neugierigen am nächsten Morgen. Sein Zeitungsbericht wird eine Sensation. Bald zweifelt der Gespensterjäger aber an seinen eigenen Wahrnehmungen. Erst zusammen mit seiner hübschen Nichte Jeannette kommt er der Wahrheit auf die Spur. Mit sichtlichem Vergnügen haben die Schauspieler unter Franz Schnyders Regie diesen Spuk mitgemacht. Emil Hegetschweiler, Alfred Rasser und Therese Giehse können hier ihre kabarettistischen Talente ausleben. Das junge Paar wird von Jakob Sulzer und Blanche Aubry verkörpert. Die Jeannette war Blanche Aubrys erste grosse Filmrolle. "Das Gespensterhaus" entstand im Kriegsjahr 1942, zu einer Zeit, als kaum noch Filme aus dem Ausland in die Schweiz gelangten. Damals erlebte das einheimische Filmschaffen eine Blütezeit - zumindest was die Quantität der Produktionen anbelangt. Dominiert, auch in qualitativer Hinsicht, wurde die Industrie von Lazar Wechslers Praesens Film, der auch "Das Gespensterhaus" produzierte. Das Drehbuch zu dieser bernischen Gespensterkomödie schrieben Richard Schweizer und Kurt Guggenheim nach einem Roman von Ulrich Wichelegger. Seltsame Ereignisse in der lange als Spukhaus verrufenen Liegenschaft Junkerngasse 54 in der Nähe des Berner Münsters bilden den Hintergrund der Geschichte.
(SRF)