Der 22-jährige Antek wächst in einem tief religiösen und rechtsradikalen Umfeld in Polen auf. Katholizismus und Nationalismus bestimmen seine Welt. Eine Welt, in der Sex vor der Ehe genauso streng verboten ist wie Homosexualität. Antek ist in einer Bruderschaft aktiv, die gegen "Gay Pride" und Islamisierung betet und demonstriert und im Wald Survival Camps durchführt. Dabei beschäftigen ihn dieselben Themen, wie andere Jugendliche auch: Identität und Zugehörigkeit, Hoffnungen und Pläne für die Zukunft und vor allen Dingen: die Liebe. Sein Leben führt Antek praktisch in zwei Welten: Tagsüber betet er auf dem Breslauer Marktplatz mit einem Megaphon den Rosenkranz, um "die Christen vor der Verfolgung und Europa vor der Islamisierung zu retten". Nachts betrinkt er sich auf Techno-Partys mit jungen Frauen. Der junge Mann genießt die Führungsrolle, in die er in der Bruderschaft hineinwächst. Und doch sind es die Frauen, die ihn am stärksten beeinflussen. Als seine erste große Liebe von einer Frau zu einem Mann wird, gerät Anteks homophobes Gesellschaftsbild ins Wanken. Er ist hin- und hergerissen zwischen dem engstirnigen Milieu seiner Familie und seiner Freunde und einer neuen, freien Welt. "Das rechte Leben" begleitet Antek, seine Familie und seine Freunde über mehrere Jahre, zeigt aus intimer Nähe seine Zerrissenheit und seine Suche nach Orientierung und gewährt dabei Einblicke in die abgeschottete Welt rechter und rechtsextremer Bruderschaften in Polen. (VPS-Datum: 16.10.2023)...
(MDR)
Länge: ca. 51 min.
Deutsche TV-Premiere: 05.07.2023 (arte)
gezeigt bei: MDR Dok (D, 2018)
Cast & Crew
- Regie: Hana Nobis
- Drehbuch: Hana Nobis, Esther van Messel
- Produktion: Esther van Messel, First Hand Films, Offhand FIlms
- Produktionsfirma: ARTE, MDR
- Musik: Marcel Vaid
- Kamera: Miłosz Kasiura
- Schnitt: Olivia Frey, Bigna Tomschin