Die Handlung beruht auf wahren Begebenheiten um 1870, während des Krieges zwischen der US-Armee und einzelner Apachen-Stämme in Arizona. Mit dem Film "Der gebrochene Pfeil" wurde eine neue Epoche des amerikanischen Westerns eingeläutet: Indianern wurden erstmals nicht nur ausschließlich negative Eigenschaften zugeordnet. Regisseur Delmer Daves inszenierte diesen bewegenden Western mit James Stewart und Jeff Chandler in den Hauptrollen. USA, 1870: Fast ganz Nordamerika ist den Ureinwohnern bereits von weißen Soldaten, Siedlern und Abenteurern entrissen worden. Großer Hass, Misstrauen und Vorurteile auf beiden Seiten trennen die neuen Bewohner von den alten. Nachdem Einzelgänger Tom Jeffords einen jungen Apachen rettet, gewinnt er den Respekt von dessen Stammesgenossen. Er beschließt seinen Beitrag für gegenseitiges Verständnis zu leisten, um das sinnlose Blutvergießen endlich zu beenden. Er sucht den Kontakt zum Häuptling Cochise und verhandelt freies Geleit für die Postreiter auf dem Weg nach Tuscon aus. Es folgen blutige Zwischenfälle, wobei auch Jeffords indianische Frau Sonseeahray getötet wird. Nur die Besonnenheit von Cochise verhindert einen blutigen Rachefeldzug der Apachen ... Die historischen Tatsachen wurden in "Der gebrochene Pfeil" den Ansprüchen eines Unterhaltungsfilmes angepasst sowie durch fiktive Sequenzen ergänzt. Der Film ist angelehnt an den historischen Roman "Blood Brother" (deutscher Titel in zwei Bänden: Cochise, Häuptling der Apatschen und Blutsbrüder) von Elliott Arnold aus dem Jahr 1947. Der Film war 1951 in den Kategorien "Bester Nebendarsteller" (Jeff Chandler), "Beste Kamera" und "Bestes Drehbuch" für den Oscar nominiert. Außerdem mit einem "Golden Globe" in der Kategorie "Best Film Promoting International Understanding" ausgezeichnet und dem "Writers Guild of America Award" 1951 für das beste Western Drehbuch. Das Lexikon des internationalen Films bezeichnete den Film als einen "großen, humanen Western", der um "historische Wahrheit bemüht" sei. Er habe eine "neue Epoche im amerikanischen Western" eingeleitet.
(BR Fernsehen)
"Der gebrochene Pfeil" präsentiert den brutalen Konflikt zwischen Siedlern und Apachen als einen Kreislauf, der nur durch Diplomatie und gegenseitiges Verständnis überwunden werden kann. James Stewart spielt die für ihn typische Rolle eines einfachen Mannes, der durch Empathie und Menschlichkeit über alle ethnischen Grenzen hinweg zum Helden wird. Der Filmhistoriker John H. Lenihan nannte "Broken Arrow" einen der ersten Western, in denen amerikanische Ureinwohner sympathisch dargestellt werden. Ungeachtet dessen kritisierte er jedoch die stereotypische Repräsentation des Apachenstamms.
(arte)
Länge: ca. 89 min.
Internationaler Kinostart: 21.07.1950
Deutscher Kinostart: 06.09.1951
FSK 16
Cast & Crew
- Regie: Delmer Daves
- Drehbuch: Albert Maltz, Michael Blankfort
- Produktion: Julian Blaustein, Stanley Goldsmith, Twentieth Century Fox
- Musik: Hugo Friedhofer
- Kamera: Ernest Palmer, Albert Hogsett, Lyle R. Wheeler
- Schnitt: J. Watson Webb Jr.
- Szenenbild: Thomas Little, Fred J. Rode
- Maske: Ben Nye
- Regieassistenz: Jasper Blystone
- Ton: Bernard Freericks, Harry M. Leonard
- Spezialeffekte: Fred Sersen
- Stunts: Ted Mapes