Originalpremiere: 1957
FSK 12
Die hübsche Sennerin Marei hat ein uneheliches Kind mit dem Wilderer Blasi. Doch Blasi, Sohn eines reichen Bauern, verleugnet die Vaterschaft - er will standesgemäß heiraten. Die Avancen des aufrichtigen Jägers Friedl weist Marei zurück, denn sie hofft insgeheim, dass der Vater ihres Kindes sie doch noch ehelicht. Als Friedl endlich dem lang gesuchten Wilderer auf die Spur kommt, spitzt die Situation sich dramatisch zu. Der zwielichtige Blasi (Erwin Strahl), Sohn eines reichen Bauern, ist ein berüchtigter Wilderer, dem aber bislang noch niemand auf die Schliche gekommen ist. Mit der hübschen Sennerin Marei (Traute Wassler) hat er ein uneheliches Kind, leugnet jedoch die Vaterschaft - er will die reiche Bauerntochter Zenzi (Erna Singerl) heiraten. Die schüchternen Avancen des aufrichtigen Jägers Friedl (Rudolf Lenz) weist Marei zurück, denn sie hat einen Rest Hoffnung, dass der Vater ihres Kindes sie vielleicht doch noch ehelicht. Als Blasi jedoch die Sennerin zwingt, ihm schriftlich zu bestätigen, er sei nicht der Vater ihres Kindes, wird ihr endgültig klar, was für ein Schuft er ist. Friedl, der demnächst zum Oberförster befördert wird und somit einen eigenen Hausstand gründen kann, verstärkt derweil seine Bemühungen um Marei. Er kümmert sich sogar um ihren kleinen Sohn Franzl (Stephan Exner), den er im Tal bei seiner Mutter in Pflege gibt. Die Situation wird dramatisch, als Friedl den maskierten Wilderer verfolgt, der sich ausgerechnet in Mareis Hütte versteckt. Der Jäger erlebt eine bittere Überraschung. "Der Jäger von Fall" ist eine gelungene Verfilmung des populären Ludwig-Ganghofer-Romans, die durch ihre mitreißende Spannungsdramaturgie überzeugt. In der Hauptrolle beeindruckt Rudolf Lenz, einer der großen Stars des Heimatfilms. An ihn möchte das MDR-Fernsehen anlässlich seines 30. Todestages am 12. Juli erinnern. Seinen Durchbruch hatte er mit seiner ersten Hauptrolle in "Der Förster vom Silberwald" (1955). Durch diesen Film, einen der größten Kassenschlager der 1950er Jahre, und seinen Star Rudolf Lenz, nahm der Heimatfilm noch einmal einen ungeahnten Aufschwung. Das "Lexikon der deutschen Film- und TV-Stars" schreibt über Rudolf Lenz: "Als blauäugiger, wetterfrischer, kraftgespannter Mann trat er gegen die problematischen, psychologisch vertieften Gestalten der Leinwand an. So lebenskräftig, gesund und naturhaft wie er war im deutschen Kino sonst kein männlicher Star".
(MDR)