Brustkrebs ist die häufigste Krebsart bei Frauen. Jährlich werden über 150.000 Patientinnen behandelt. Was tun die Frauen eigentlich, wenn sie beim Arzt den Befund gehört haben? Diagnose Brustkrebs, und was dann? Anna Maria P., 59 Jahre alt, hat gerade ihre Diagnose erfahren. Obwohl sie sonst so leicht nichts umwirft, hat sie damit nicht gerechnet. Aber seit einiger Zeit läuft alles schief. Ihr Mann hat sie verlassen, den Job hat sie verloren, und nun das. Aber Anna Maria P. hat Vertrauen. Sie überlässt sich dem Räderwerk der Medizin und hofft, dass alles gut geht. So ganz genau will sie eigentlich auch gar nicht wissen, was jetzt auf sie zukommt. Nur ihre Brust möchte sie auf jeden Fall erhalten. Anders Gabriele J. Die 43-jährige Beamtin ist glücklich verheiratet; sie hat sich gut informiert über die Behandlung. Das gibt Sicherheit, macht aber auch Angst. "Die Chemotherapie ist mein Freund", sagt sie, weiß aber auch genau um die Nebenwirkungen. Ihre Strategie: möglichst nichts am Alltag verändern, der Krankheit wenig Raum geben, die Behandlungen systematisch abarbeiten. Trotz Chemo und Strahlentherapie arbeitet sie voll weiter und studiert noch nebenher. Die Filmautorin Ute Hilgefort hat die beiden unterschiedlichen Patientinnen von der Diagnose an begleitet; sie hat auch beobachtet, ob die Versprechungen im Brustzentrum der Universität Köln eingelöst werden: Kompetenz und emotionale Begleitung im Alltag.
(hr-fernsehen)
Länge: ca. 45 min.
Deutsche TV-Premiere: 28.01.2010 (WDR)
gezeigt bei: Menschen hautnah (D, 1993)
Cast & Crew
- Drehbuch: Ute Hilgefort