Seit seine Frau ihn verlassen hat, kümmert sich der Angestellte Sebastian Schumann allein um die Erziehung seiner Tochter Nicky. Da er die Achtjährige nicht mit seinen Problemen belasten will, lässt er sie in dem Glauben, ihre Mutter sei gestorben. Zudem erfindet er für Nicky immer neue Geschichten über sein vermeintlich abenteuerliches Leben. Als Sebastian arbeitslos wird und auch dies vor seiner Tochter geheim hält, benachrichtigt eine Nachbarin das Jugendamt. Sebastian Schumann ist Angestellter eines kleineren Unternehmens. Früher war er erfolgreich im Außendienst tätig, seit ihn seine Frau verlassen hat, arbeitet er im Innendienst, damit er sich um seine achtjährige Tochter Nicky kümmern kann. Um das Mädchen nicht zu belasten, lässt er sie in dem Glauben, ihre Mutter sei nun "ein Engel im Himmel". Aber nicht nur in dieser Hinsicht lässt Schumann seiner Fantasie freien Lauf: Um Nicky den tristen Alltag zu verschönern, erfindet er immer neue Geschichten über sein aufregendes Berufsleben. Mal ist er ein Preisboxer, mal ein wichtiger Diplomat, dann wieder ein abenteuerlustiger Geheimagent oder Astronaut. Doch dieses Spiel kann auf Dauer nicht gut gehen, und so wird Schumann eines Tages von seinem entnervten Chef entlassen. Doch selbst in dieser Situation bringt er es nicht fertig, seiner Tochter die Wahrheit zu sagen. Schließlich schaltet eine Nachbarin das Jugendamt ein, das damit droht, Schumann sein Kind wegzunehmen. Glücklicherweise findet der notorische Schwindler in der sympathischen Annemarie eine tatkräftige Fürsprecherin. Mit "Der Lügner" inszenierte Ladislao Vajda einen ebenso amüsanten wie besinnlichen Familienfilm nach dem Bühnenstück "The Eleven Lives of Leo" von Herman Shiffrin. In der Titelrolle ist Heinz Rühmann in einer echten Paraderolle zu sehen, an seiner Seite spielen Julia Follina, Annemarie Düringer und Gustav Knuth. Knuth wurde 1962 für seine Darstellung mit dem "Ernst-Lubitsch-Preis" ausgezeichnet.
(BR Fernsehen)
Länge: ca. 93 min.
Deutscher Kinostart: 21.12.1961
FSK 6
Cast & Crew
- Regie: Ladislao Vajda
- Drehbuch: Hans Jacoby, István Békeffy
- Buchvorlage: Hermann Shiffrin
- Produktionsfirma: Real-Film GmbH
- Musik: Siegfried Franz
- Kamera: Günther Anders
- Schnitt: Hermann Haller