Auf dem Hof des alten, knorrigen Moserbauern lebt dessen Ziehtochter Anni, ein verhuschtes, scheues Mädchen, das sich hier, irgendwo im Nirgendwo der tiefsten bayerischen Einöde, abschuftet. Der verwitterte Alte ist mit seiner Umwelt und der Moderne zutiefst im Unreinen, sein Hass auf die Neuerungen der Welt haben ihn in religiöse Wahnvorstellungen abdriften lassen. Anni aber will sich nicht damit abfinden, dass dies schon ihr ganzes Leben, ihre gesamte Zukunft bedeuten soll. Sie arbeitet tagsüber in einer Wurstfabrik und richtet abends, nach ihrer Heimkehr, den Haushalt, setzt in Heimarbeit Fahrradklingeln zusammen und sitzt im Übrigen vor dem Fernsehgerät. Erst wenn sie in den Himmel blickt und den Mond ansieht, die titelgebende „nackerte Kugel“, erkennt sie, dass da draußen irgendwo ein anderes, ein besseres Leben auf sie wartet, ja warten muss! Während der verarmte Moserbauer sie immer mehr abschottet und in seine Wahnvorstellungen hineinzieht, erreicht Anni das erträumte und erhoffte Zipfelchen Glück in Gestalt eines dicken, jungen Mannes. Der Kerl heißt Vitus und arbeitet als Ausfahrer einer Heimarbeitsfirma. Er verheißt für Anni die ersehnte Freiheit, eine neue Welt jenseits der engen Grenzen des nahezu bankrotten Bauernhofes. Sie geht mit Vitus aus, tanzt in der Dorfdisco, und beide verlieben sich und heiraten gegen den Willen des knorrigen Alten, der sich nun vollends von der Außenwelt abkapselt. Schließlich fällt der Moserbauer endgültig dem Wahnsinn anheim, als er erkennen muss, dass er Anni verloren hat, und wird in eine geschlossene Anstalt eingewiesen.
(Dieser Text basiert auf dem Artikel Der Mond ist nur a nackerte Kugel aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Lizenz Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported (Kurzfassung). In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren verfügbar.)
Länge: ca. 113 min.
Deutscher Kinostart: 12.02.1981
Internationaler Kinostart: 02.04.1981
FSK 12
Cast & Crew
- Regie: Jörg Graser
- Drehbuch: Jörg Graser
- Produktion: Peter Märthesheimer
- Musik: Peer Raben
- Kamera: Kurt Weber
- Schnitt: Dorothée Maass