Méliès' Film ist von den Märchenerzählungen aus "Tausendundeiner Nacht" inspiriert. Der arabische Prinz Sourire kämpft verzweifelt um die Gunst seiner Angebeteten, der Tochter des Sultans. Ihm erscheint ein Zauberer, der ihm ein magisches Schwert überreicht und ihn zu einem verborgenen Schatz führen will, mit dem der Prinz seine Geliebte für sich gewinnen kann. Sourire begibt sich auf eine Abenteuerreise voller Gefahren - er muss sich einem Drachen, tanzenden Skeletten und allerlei anderen verzauberten Kreaturen stellen. Wenn er den Schatz rechtzeitig finden will, muss er sich beeilen, denn seine Prinzessin ist bereits einem anderen Mann versprochen und die Hochzeit steht kurz bevor ... Filmpionier Georg Méliès fing 1885 als Aufseher in der Schuhfabrik seines Vaters an und begann parallel, sich zunehmend für Zauberei zu interessieren. In seiner Freizeit baute Méliès Automaten von Zauberkünstlern nach und brachte sich selbst Tricks bei, bevor er 1888 die Fabrik des Vaters verließ und das Theater Robert-Houdin kaufte. Über den Theaterräumen hatten die Brüder Lumière ein Atelier, dadurch kam Méliès 1895 in den Genuss einer der ersten Vorführungen des Cinématographen. Er war sofort begeistert von der neuartigen Technik des bewegten Bildes und baute sein Theater zu einem Kino um. Bereits 1896 entstand sein erster eigener Film, "Une partie de cartes". Noch im gleichen Jahr errichtete er ein Filmstudio - das erste Frankreichs -, und ein Jahr später, 1897, gründete er seine eigene Produktionsgesellschaft, mit der er insgesamt über 500 Filme produzierte. Kurz vor dem Ausbruch des Ersten Weltkriegs musste Méliès seine Firma aufgeben und verlor in den Folgejahren den Großteil seines Vermögens. Zusammen mit seiner Frau betrieb er nach dem Krieg einen Spielzeugladen und geriet fast in Vergessenheit, bis seine Filme 1929 nach und nach wiederentdeckt wurden.
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Der Regisseur, Zauberkünstler und Theaterbesitzer Georges Méliès ist einer der großen Pioniere des frühen Films. Bis heute sind circa 200 Filme von Georges Méliès erhalten. Unter ihnen befinden sich Werke unterschiedlichster Genres und Themen - besonders seine fantastischen Filme, in denen sich Elemente von Science-Fiction, Märchen und Magie wiederfinden, sind bis heute weit verbreitet und gelten als früheste ihrer Art. Méliès war außerdem Vorreiter verschiedener kreativer Spezialeffekte und Verfahren wie der Stop-Motion-Technik - und drehte als erster der Filmpioniere nicht dokumentarische, sondern fiktionale Filme.
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Cast & Crew
- Drehbuch: Georges Méliès
- Produktion: Georges Méliès
- Schnitt: Georges Méliès