Der Zinker

Eigentlich sind es gute Zeiten für Inspektor Elford und seine Kollegen. Denn seit einiger Zeit hat Scotland Yard einen anonymen Informanten, der ihnen die Kriminellen auf dem Silbertablett serviert. Doch die Sache hat einen Haken: Der Informant ist selbst ein Ganove. Er ist ein Hehler, der jene Kollegen "verzinkt", die sich nicht auf seine halsabschneiderischen Angebote einlassen. So auch Harry Webber, genannt "Juwelen-Harry". Doch auf dem Weg zum Gefängnis kann Harry entkommen und hat von nun an nur noch ein Ziel: Er will den "Zinker" finden und sich an ihm rächen. Mit diesem Vorhaben bleibt er nicht lange allein. Denn auch der Kleinkriminelle Captain Leslie und die geheimnisvolle Lillie Trent haben mit dem Verräter noch eine Rechnung offen. Und als der Gesuchte schließlich auch vor Mord nicht mehr zurückschreckt, heften sich auch Inspektor Elford und der gerissene Journalist Josuah Harras an seine Fersen. Es beginnt eine spannende Verfolgungsjagd - ein Verwirrspiel, bei dem jeder verdächtig erscheint. Alle drei von der Ondra-Lamac-Film GmbH in den 30er Jahren produzierten Wallace-Verfilmungen, "Der Zinker", "Der Hexer" und "Der Doppelgänger", galten noch bis 2009 als nicht zugänglich, nicht abspielbar oder gar gänzlich verschollen. "Der Zinker" war in Prag in einer stark beschädigten Sicherheitskopie erhalten. Im Bundesfilmarchiv in Berlin fand sich jedoch eine Nitrokopie in wesentlich besserem Zustand. Ausgehend von diesem Material wurde der Film 2009 mit Unterstützung der Max-Schmeling-Stiftung (angesichts der Erbfolge Anny Ondra - Max Schmeling) rekonstruiert. Aufgrund der schwierigen Materiallage nach 1945 hat der Film weder eine Zweitauswertung im Kino noch eine bisherige TV-Lizenzierung erfahren. ARTE zeigt den so unterhaltsam spannenden wie filmgeschichtlich interessanten Film als TV-Premiere im Verbund mit dem "German Grusel"-Themenabend über die Edgar-Wallace-Filmreihe.