Originalpremiere: 04.08.2017
23.11.2017
Deutsche TV-Premiere: 21.12.2018 (Sky Cinema)
FSK 12
Detroit, Juli 1967: Die afroamerikanische Bevölkerung leidet bereits seit Jahren unter Diskriminierung und sozialer Ungerechtigkeit. An einem hitzigen Sommertag brechen nach einer Polizeirazzia in einem illegalen Nachtklub Unruhen aus. Fünf Tage halten die gewalttätigen Strassenschlachten an. Soldaten rücken als Unterstützung der Sicherheitskräfte in die Stadt ein. Mehr als 1000 Menschen werden verletzt, 43 sterben.
Mitten im unübersichtlichen Chaos sind Mitglieder der Motown-Band The Dramatics ins Algiers Motel geflüchtet, wo vorwiegend schwarze Gäste wohnen. Frustriert wegen des abgesagten Gigs trinken sie und hören Musik, bei der kleinen Feier dabei sind auch die beiden weissen Mädchen Karen und Julie . Doch dann hantiert einer der Anwesenden mit einer Schreckschusspistole und schiesst zum Spass auf die Nationalgardisten auf der Strasse. Die Polizei nimmt das Motel unter Beschuss und stürmt das Gebäude. Ein Gast stirbt.
Die Ereignisse überschlagen sich rasch und die Situation eskaliert, als die Polizisten unter Führung des Streifenpolizisten Philip Krauss beginnen, die Gäste mit brutalsten Mitteln unter Druck zu setzen. Im Laufe der Nacht werden zwei weitere junge Männer erschossen. Zeuge der unglaublichen Ereignisse wird der afroamerikanische Wachmann Melvin Dismukes , der zufällig in der Nähe war, als der erste Schuss fiel. Als Dismukes am nächsten Tag auf den Polizeiposten gerufen wird, um eine Aussage zu machen, wird rasch klar, dass er nicht helfen soll, das Chaos um die Schiesserei und den Mord an drei schwarzen Jugendlichen zu lösen. Er gerät vielmehr als Verdächtiger in den Fokus der ermittelnden Beamten.
Thriller-Spezialistin Kathryn Bigelow und Drehbuchautor und Journalist Mark Boal haben sich seit ihrem mit einem Oscar gekrönten Actiondrama um einen Bombenentschärfer, «The Hurt Locker», auf die Verfilmung von unbequemen Stoffen spezialisiert, der auf realen Begebenheiten beruht. Bei «Zero Dark Thirty» ging es um die Foltermethoden der CIA im Kampf gegen den Terrorismus. «Detroit», der das Publikum konsequent mit den afroamerikanischen Opfern mitleiden lässt und die weissen Akteure mehrheitlich zu mitleidslosen Sadisten macht, löste nach seiner Premiere 2017 unter anderem hitzige Debatten darüber aus, wie und weshalb eine weisse Regisseurin eine schwarze Leidensgeschichte verfilmte.
Unbestritten ist, dass «Detroit» hoch spannend inszeniert und top besetzt ist, als Teil der «Black Lives Matter»-Debatte topaktuell ist und das Publikum atemlos an den unglaublichen Geschehnissen teilhaben lässt. «Der Spiegel» spricht von einem «bedrückenden Horror-Kammerspiel» und schreibt weiter: «'Detroit' ist ein roher, zutiefst packender Film, vielleicht einer der wichtigsten des Jahres. Er blickt furchtlos auf ein unbewältigtes Problem der US-Gesellschaft: den institutionellen Rassismus der Staatsmacht.»
SRF zwei zeigt «Detroit» im Zweikanalton deutsch/englisch.
Mitten im unübersichtlichen Chaos sind Mitglieder der Motown-Band The Dramatics ins Algiers Motel geflüchtet, wo vorwiegend schwarze Gäste wohnen. Frustriert wegen des abgesagten Gigs trinken sie und hören Musik, bei der kleinen Feier dabei sind auch die beiden weissen Mädchen Karen und Julie . Doch dann hantiert einer der Anwesenden mit einer Schreckschusspistole und schiesst zum Spass auf die Nationalgardisten auf der Strasse. Die Polizei nimmt das Motel unter Beschuss und stürmt das Gebäude. Ein Gast stirbt.
Die Ereignisse überschlagen sich rasch und die Situation eskaliert, als die Polizisten unter Führung des Streifenpolizisten Philip Krauss beginnen, die Gäste mit brutalsten Mitteln unter Druck zu setzen. Im Laufe der Nacht werden zwei weitere junge Männer erschossen. Zeuge der unglaublichen Ereignisse wird der afroamerikanische Wachmann Melvin Dismukes , der zufällig in der Nähe war, als der erste Schuss fiel. Als Dismukes am nächsten Tag auf den Polizeiposten gerufen wird, um eine Aussage zu machen, wird rasch klar, dass er nicht helfen soll, das Chaos um die Schiesserei und den Mord an drei schwarzen Jugendlichen zu lösen. Er gerät vielmehr als Verdächtiger in den Fokus der ermittelnden Beamten.
Thriller-Spezialistin Kathryn Bigelow und Drehbuchautor und Journalist Mark Boal haben sich seit ihrem mit einem Oscar gekrönten Actiondrama um einen Bombenentschärfer, «The Hurt Locker», auf die Verfilmung von unbequemen Stoffen spezialisiert, der auf realen Begebenheiten beruht. Bei «Zero Dark Thirty» ging es um die Foltermethoden der CIA im Kampf gegen den Terrorismus. «Detroit», der das Publikum konsequent mit den afroamerikanischen Opfern mitleiden lässt und die weissen Akteure mehrheitlich zu mitleidslosen Sadisten macht, löste nach seiner Premiere 2017 unter anderem hitzige Debatten darüber aus, wie und weshalb eine weisse Regisseurin eine schwarze Leidensgeschichte verfilmte.
Unbestritten ist, dass «Detroit» hoch spannend inszeniert und top besetzt ist, als Teil der «Black Lives Matter»-Debatte topaktuell ist und das Publikum atemlos an den unglaublichen Geschehnissen teilhaben lässt. «Der Spiegel» spricht von einem «bedrückenden Horror-Kammerspiel» und schreibt weiter: «'Detroit' ist ein roher, zutiefst packender Film, vielleicht einer der wichtigsten des Jahres. Er blickt furchtlos auf ein unbewältigtes Problem der US-Gesellschaft: den institutionellen Rassismus der Staatsmacht.»
SRF zwei zeigt «Detroit» im Zweikanalton deutsch/englisch.
(SRF)
Die oscarprämierte Regisseurin Kathryn Bigelow ("The Hurt Locker", "Near Dark", "Strange Days") und ihr Drehbuchautor Mark Boal legen einen ebenso dynamischen wie bedrückenden, faszinierend montierten Spielfilm vor. Von den Unruhen im Jahr 1967 in Detroit inspiriert, lebt der Film von der souveränen Verquickung von Archivmaterial und Fiktion.
(arte)