Farblos, abstrakt, eine Angelegenheit für Geschichtsforscher wäre das Römische Reich ohne Pompeji geblieben. Aber die Ausgrabung dieser Geisterstadt im Golf von Neapel, die 62 nach Christus ein Erdbeben zerstört hatte, macht die alten Römer wieder lebendig - zumindest in den Vorstellungen der Besucher. In 600 Jahren Stadtgeschichte haben viele Kulturen Pompeji auf- und umgebaut. Der Wiederaufbau war noch gar nicht abgeschlossen, als am 24. August 79 der Vesuv ausbrach und Pompeji unter einer sechs Meter dicken Schicht aus Asche und Bimssteinkieseln verschüttete - und konservierte. Der Kaiser entschied, die Orte nicht wieder aufzubauen. Pompeji geriet in Vergessenheit. In Olympia auf den Peleponnes wurden ab 776 vor Christus Olympische Spiele abgehalten. Rund 1.000 Jahre lang - bis Erdbeben, historische Umwälzungen und die schlammigen Fluten des Flusses Kladeos das Feld der Ehre versinken ließen. 1.000 Jahre sportliche Großtaten, Ringen um Ehre und Ölzweig, Geschichten von Helden, Halbgöttern und Skandalen: In Olympia lassen sich die Reste von Siegerstatuen, Säulen und Tempeln wie ein sportlicher und kultischer Almanach lesen. Noch heute herrscht dort jeden Sommer Volksfeststimmung. Zu den weiteren Stationen der Reise zu den Wurzeln unserer Zivilisation zählen Delphi in Griechenland, Pamukkale in der Türkei, Baalbek im Libanon sowie das sagenumwobene Troja. Diese Etappe des 3sat-Thementags "In 24 Stunden um die Welt" führt zurück in die Antike.
(3sat)
Länge: ca. 120 min.
Deutsche TV-Premiere: 08.12.2013 (3sat)
gezeigt bei: Schätze der Welt (D, 1995)