Schwere Vorwürfe belasten Jürg Läderach, ehemaliger Patron der Schokoladenfabrik Läderach. An einer von ihm mitbegründeten Schule sollen in früheren Jahren Kinder gezüchtigt worden sein. In der Dokumentation sprechen die Kinder von damals erstmals über ihre Erlebnisse und belasten die ehemals Verantwortlichen. Jürg Läderach, der seine Schokoladenfirma zu einem weltumspannenden Betrieb aufgebaut hat, kaufte 1995 mit Gleichgesinnten den "Hof Oberkirch" im sankt-gallischen Kaltbrunn und erschuf sich dort eine eigene evangelikale Welt: eine religiöse Gemeinschaft und eine Schule mit Internat. Dort sollen mehrere Kinder über Jahre hinweg von den Verantwortlichen gezüchtigt worden sein. Jürg Läderach bestreitet, jemals Kinder geschlagen zu haben. Er und die anderen damals Verantwortlichen distanzieren sich von "Missbrauch, Gewalt und Diskriminierung in jeder Form". Ehemalige Schülerinnen und Schüler berichten indes von einem Klima der Angst und Kontrolle, von Züchtigung und psychischer Gewalt, mutmaßlich begangen von den damals Verantwortlichen an der Schule und im Internat. Strafrechtlich verfolgen lassen sich die mutmaßlichen Taten nicht mehr, das meiste ist verjährt. Es sind einzig die Aussagen der Betroffenen, die den von ihnen geschilderten körperlichen und seelischen Missbrauch aufzeigen.
(3sat)
Länge: ca. 60 min.
Deutsche TV-Premiere: 20.03.2024 (3sat)
gezeigt bei: SRF DOK (CH, 1990)
Cast & Crew
- Drehbuch: Eveline Falk
- Produktion: Barbara Frauchiger, Nathalie Rufer, SRF
- Produktionsauftrag: SRF
- Musik: Martin Villiger
- Kamera: Brian Gottschalk
- Schnitt: Eschenmoser Brigitte