Deutsche TV-Premiere: 07.06.2017 (arte)
Eine Wasserscheide ist eine natürliche Grenzlinie, die einzelne Wassereinzugsgebiete voneinander trennt. Auf jeder Seite dieser Linie fließt das Wasser in eine andere Himmelsrichtung, ein anderes Meer. So folgt diese Dokumentation dem Wasser der Loire, von der Quelle bis zu ihrer Mündung im Atlantik, und geht dabei Fragen der Raumordnung und des Naturschutzes nach. Nach der bemerkenswerten Dokumentation "Le Temps des grâces" setzt Dominique Marchais seine geografische, topografische, politische und poetische Entdeckungsreise durch Frankreich fort. Im Mittelpunkt steht diesmal der längste Fluss des Landes, die Loire. Der Film ist ein Flussepos, in dem die Loire nicht nur die Rolle eines Wasserlaufs spielt: Sie ist vielmehr eine Lebensader, selbst für Gebiete, die teilweise weit von ihren Ufern entfernt liegen. So filmt Dominique Marchais nicht nur den Fluss, sondern auch Felder, Unterholz, Bäche und ein Kraftwerk. Er lässt Landwirte, Bürgermeister, Unternehmer, Wissenschaftler, Fischereiverbände und Anwohner zu Wort kommen. Dabei wirft er politische, ökologische und auch existenzielle Fragen auf: Wie lässt sich die Schaffung von Arbeitsplätzen mit den Anforderungen des Naturschutzes in Einklang bringen? Wie wird das Land am besten zum Wohle aller genutzt? Wie schlägt man den Weg in Richtung Moderne ein, ohne die Errungenschaften der Vergangenheit zunichte zu machen? Wie gestaltet man das Zusammenleben optimal? Ein Film, der Fragen stellt, ohne Lektionen zu erteilen.
(arte)
Cast & Crew
- Regie: Dominique Marchais