Ein Ex-Sträfling organisiert einen minutiös geplanten Überfall auf eine Rennbahn. Doch der Coup droht am Verrat einer Frau zu scheitern. Spannend inszenierter und gut besetzter Krimi von Stanley Kubrick. Johnny Clay hat fünf Jahre Zuchthaus hinter sich, als er zusammen mit seinem Freund Marvin Unger einen neuen Coup plant: Sie wollen die Kasse einer Pferderennbahn ausrauben und erhoffen sich davon rund zwei Millionen Dollar Beute. Um den Raubüberfall ausführen zu können, brauchen sie weitere Helfer. Sie finden sie in dem Rennbahnkassierer George Peatty, dem hoch verschuldeten Polizisten Randy Kennan und in Mike O'Reilly, der als Barkeeper an der Rennbahn arbeitet und dringend Geld für die Behandlung seiner schwer kranken Frau braucht. Am Tag des Überfalls läuft zunächst alles planmäßig. Clay kann das Geld an sich bringen und unerkannt entkommen. Weder er noch seine Komplizen ahnen zu diesem Zeitpunkt, dass Sherry Peatty, die geldgierige Ehefrau des Kassierers, ihr Vorhaben an ihren Geliebten Val Cannon verraten hat, was fatale Folgen hat. Stanley Kubricks dritter Spielfilm verbindet fast dokumentarisch inszenierte Action mit einer sorgfältigen Charakterisierung der Figuren, deren Motive psychologisch nuanciert ausgeleuchtet werden. Lucien Ballards eindrucksvolle Kameraführung trägt viel zur atmosphärischen Dichte des Films bei. Als einer der ersten Regisseure setzte Kubrick in diesem stilbildenen Gangsterfilm permanent Rückblenden ein und zeigte die Geschichte aus unterschiedlichen Perspektiven. Die Handlung wird dadurch immer wieder in ihrem fatalistischen Ablauf unterbrochen, wobei ein Erzähler wie in einem Polizeibericht mit Angabe der Uhrzeit den aktuellen Wechsel der Perspektive kommentiert.
(3sat)
Länge: ca. 85 min.
Deutscher Kinostart: 27.11.1956
Original-Kinostart: 06.06.1956 (USA)
FSK 12
Cast & Crew
- Regie: Stanley Kubrick
- Drehbuch: Stanley Kubrick
- Produktion: James B. Harris, Alexander Singer, Clarence Eurist, HARRIS-KUBRICK PRODUCTIONS
- Produktionsauftrag: 3sat
- Produktionsfirma: United Artists
- Musik: Gerald Fried
- Kamera: Lucien Ballard
- Schnitt: Betty Steinberg
- Maske: Robert Littlefield
- Regieassistenz: Milton Carter, Paul Feiner, Howard Joslin
- Ton: Rex Lipton, Earl Snyder
- Spezialeffekte: Louis DeWitt