Genua 1547: Es herrscht die Tyrannei der Doria-Sippe. Gianettino, der Sohn des Dogen Andreas Doria, beutet das Volk aus, missachtet die Gesetze und schreckt mit seinen Kumpanen nicht vor Vergewaltigung und Mord zurück. Verkörperung des Rechts in dieser verrotteten Ge-sellschaft ist der Republikaner Verrina, der durch eine Verschwörung die Freiheitsrechte der Republik wiederherstellen will. Fiesco verweigert sich zunächst diesen Plänen zum Umsturz und spielt in der Öffentlich-keit den leichtsinnigen Playboy. Mit dieser Rolle will er die Dorias, die den Schwarzen Hassan als Attentäter auf ihn ansetzen, in falscher Si-cherheit wiegen. Zuletzt stellt er sich an die Spitze des Aufstandes. Doch Verrina durchschaut Fiescos heimliches Ziel, selbst als Machtha-ber zu herrschen. Um diese neue Diktatur zu verhindern, tötet Verrina Fiesco.
Schillers Jugendwerk „Die Verschwörung des Fiesco zu Genua“ wurde lange als unverdauliches Kostümstück gehandelt. Erst 1991 wurde der Text unter Leander Haußmann zur Aufsehen erregenden Entdeckung. Ihm gelang es, in dem Stück die aktuelle politische Erfahrung der Wen-de und der staatlichen Neuorientierung zu spiegeln und den historischen Text wiederzubeleben.
Schillers Jugendwerk „Die Verschwörung des Fiesco zu Genua“ wurde lange als unverdauliches Kostümstück gehandelt. Erst 1991 wurde der Text unter Leander Haußmann zur Aufsehen erregenden Entdeckung. Ihm gelang es, in dem Stück die aktuelle politische Erfahrung der Wen-de und der staatlichen Neuorientierung zu spiegeln und den historischen Text wiederzubeleben.
(3sat)
Aufzeichnung einer Aufführung des Deutschen Nationaltheaters Weimar, 1991.
Länge: ca. 104 min.
Deutsche TV-Premiere: 18.11.1991 (ZDF)
Cast & Crew
- Regie: Leander Haußmann
- Drehbuch: Leander Haußmann
- Buchvorlage: Friedrich von Schiller