Originalpremiere: 1997
1914 in einer kleinen Garnisonsstadt in der k.u.k.-Monarchie. Zu Hause streng und ohne Liebe erzogen, im Gymnasium fast militärisch gedrillt, wirft der Tod des Vaters die heranwachsenden Witman-Brüder János und Ernö völlig aus der Bahn. Täglich wächst die Entfremdung zwischen ihnen und der Mutter und es kommt zum Bruch, als sie einen neuen Mann ins Haus nimmt. Die Jungen reagieren ihre Verzweiflung in sadistischer Gewalt gegen Tiere ab oder bezichtigen sich in der Schule einer Tat, die sie nicht begangen haben. Doch die Leere in ihnen bleibt. János wird durch Zufall auf die Prostituierte Irén aufmerksam, die von einem Kunden in einer Kutsche masochistisch gequält wird. Fasziniert verfolgt er das Mädchen, das sich am Interesse des pubertierenden Jungen weidet. Später weiht János Ernö in sein Geheimnis ein und sie gehen gemeinsam zu Irén. Doch sie verlangt von den beiden ein Geschenk, bevor sie sie berühren dürfen. Die Jungen beschließen, dafür den Schmuck der Mutter zu entwenden. Als sie nachts ihre Kinder beim Diebstahl überrascht, greift János ohne zu zögern zum Messer und ersticht sie.
(MDR)