Fernsehfilm Frankreich/ Deutschland 2011 In dem Film wird die Geschichte Manuels erzählt, eines Überlebenden des KZ Buchenwald, der als Mitglied der französischen Résistance von den Nazis 18 Monate inhaftiert war. Die Handlung beginnt mit der Befreiung im April 1945 und endet fünfzig Jahre später, als Manuel, bereits als erfolgreicher Autor, das KZ Buchenwald noch einmal besucht. Und erst da erfährt er von dem Zufall, der ihn überleben ließ. Die Geschichte Manuels ist geprägt von den Schwierigkeiten in ein Leben zurückzufinden jenseits der Todeserfahrung des Lagers und von seiner Erkenntnis schreiben zu müssen um leben zu können. In dem Film "Die Zeit der Stille" wird die Geschichte eines Überlebenden des KZ Buchenwald erzählt, der als Spanienkämpfer von den Nazis inhaftiert wurde. Die Handlung setzt wenige Tage nach der Befreiung des KZ Buchenwald im April 1945 in Weimar ein und endet fünfzig Jahre später, als der überlebende Häftling, jetzt ein erfolgreicher Schriftsteller, das KZ Buchenwald zum ersten Mal nach seiner Befreiung wieder besucht. Manuel, den die Frage seit seiner Befreiung gequält hat, warum ausgerechnet er überleben durfte, erfährt welchem Zufall er sein Überleben verdankt. In den dazwischenliegenden fünf Jahrzehnten versucht Manuel in der normalen Welt wieder Fuß zu fassen. Auf seiner Suche nach dem wie Weiterleben nach dem Vernichtungslager, in einer Welt, die an die Schrecken der Todeslager nicht mehr erinnert werden will, sucht er Halt in der Liebe. Aber zu einer tiefen Beziehung ist der dem Tod Entkommene noch nicht in der Lage. Zwischen Vergessen und Erinnern steht sein Drang schreiben zu wollen. Ein Drang aber, der die Erinnerung an die Vergangenheit immer wieder heraufbeschwört und ihm den Tod gefährliche nahebringt. Manuel entscheidet sich für das Leben und versucht die Vergangenheit in die Tiefen seines Unterbewusstseins zu verbannen. Doch um weiterleben zu können, muss er sich erinnern, muss mit den Bildern seiner Vergangenheit leben. Er muss davon berichten, muss darüber schreiben. In dem Film "Die Zeit der Stille" wird dem Zuschauer durch das stark autobiografisch geprägte Zeugnis Jorge Semprúns, eines Überlebenden der Vernichtungslager, die psychologisch spannende und diffizile Reise eines dem Tod Entkommenen zurück ins Leben bewusst. (90 Min. - zum 70. Jahrestag der Befreiung des KZ Buchenwald am 11.04.).
(MDR)
Länge: ca. 101 min.
Deutsche TV-Premiere: 08.05.2011 (Das Erste)
Cast & Crew
- Regie: Franck Appréderis
- Drehbuch: Jorge Semprún, Franck Appréderis
- Produktion: Sylvette Frydman, Jean-Francois Lepetit, Joachim Schroeder, Marijan David Vajda, Jürgen Kinateder, Fredy Lagrost, Flach Film, Preview Production GBR
- Produktionsfirma: MDR
- Musik: Jean Musy
- Kamera: Yves Dahan
- Schnitt: Laurence Leininger
- Regieassistenz: René Bosman, Jan Filkorn, Pascal Richard