Die Dokumentation erzählt die Geschichte des Kunsthaus Zürich von seiner Eröffnung 1910 bis heute. Der Film nimmt die Zuschauerin und den Zuschauer auf eine Zeitreise mit. Sie erleben die Geschichte dieses "Kunst-Hauses" und erfahren viel über das jeweilige Verhältnis der Schweizer Gesellschaft zur Kunst ihrer Zeit. Im Gegensatz zu den meisten europäischen Museen handelt es sich beim Kunsthaus nicht um eine ursprünglich staatliche, fürstliche oder gar königliche Sammlung, sondern um eine von einheimischen Künstlern ins Leben gerufene Gesellschaft, die bis heute Fortbestand hat. Auch städtebaulich und architektonisch ist die Entwicklung des Kunsthauses interessant. Schon der erste Bau des berühmten Architekten Karl Moser, der 1910 eröffnet wurde, war ein Politikum. So auch der 1958 eingeweihte Pfisterbau, der von dem umstrittenen Sammler und Waffenhändler Emil G. Bührle finanziert wurde. Und 2021 wurde der Chipperfieldbau der Öffentlichkeit übergeben. Zahllose spannende, teils dramatische, teils amüsante und skurrile Episoden prägen die Geschichte des Kunsthauses. Darunter immer wieder öffentlich geführte, gesellschaftspolitische Auseinandersetzungen wie die Kontroverse um die Gründung der Zürcher Giacometti-Stiftung in den 1960er Jahren oder aktuell die Debatte um die Sammlung von Emil G. Bührle. Zum internationalen Ruf des Hauses haben legendäre Ausstellungen beigetragen, so unter anderem 1932 die weltweit erste Museumsausstellung von Picasso. Seit 2022 wird das Kunsthaus zum ersten Mal in seiner über 100-jährigen Geschichte von einer Frau geleitet.
(arte)
Länge: ca. 52 min.
Deutsche Streaming-Premiere: 15.10.2023 (arte.tv)
Deutsche TV-Premiere: 22.10.2023 (arte)
Cast & Crew
- Regie: Peter Reichenbach, Sibylle Cazajus
- Produktion: SRF