Theseus, Herzog von Athen, bereitet seine Hochzeit mit der Amazonenkönigin Hippolyta vor. Da bittet ihn Egeus, ein Höfling, seiner Tochter Hermia den Kopf zurechtzusetzen: Verschmäht sie doch den ihr bestimmten Jüngling Demetrius, weil sie einen anderen, Lysander, liebt! Auf den wiederum hat es ohne Gegenliebe Helena abgesehen, Hermias Freundin. Weil geteiltes Leid halbes Leid ist, verrät sie Hermias und Lysanders Fluchtpläne durch den Wald von Athen an Demetrius, um dann ebenso wie dieser die eifersüchtige Verfolgung des Pärchens aufzunehmen. In dieser Mittsommernacht treibt auch das Götterpaar Oberon und Titania im Wald sein Wesen. Oberon, eifersüchtig auf seine Gemahlin, die ihm die Gefolgschaft eines schönen indischen Knaben nicht abtreten will, spielt ihr einen Streich: Der Schlafenden träufelt er einen Zaubersaft auf die Augen, der sie den lieben lassen soll, den sie beim Erwachen zuerst erblickt. Sein Diener Puck, Gnom und Dämon, hat ihn einer Wunderblume abgewonnen und entfesselt in der Folge teils aus Übermut, teils aus Ungeschick ein Chaos zwischen Himmelszauber und Höllenspuk. Titania nämlich gerät mit ihrer Liebeslust an einen Esel - eigentlich den von Puck dazu verzauberten Weber Bottom, der mit Handwerkerkollegen auf einer nahen Lichtung das antike Drama "Pyramus und Thisbe" als Hochzeitshuldigung für den Herzog mit soviel Hingabe wie Tolpatschigkeit einstudieren wollte. Und statt Demetrius bekommt Lysander etwas von dem Zaubersaft ab, der ihn unversehens Helena verfallen lässt. Da auch Demetrius als Opfer eines missglückten Gegenzaubers von Oberon plötzlich von Hermia ablässt und Helena nachstellt, glaubt dieses arme Mädchen, sie selbst oder alle Welt ringsum sei verrückt geworden! Dann aber findet Oberon den richtigen Gegenzauber, der Titanias Eselsliebe rückgängig macht und das göttliche Paar wieder versöhnt. Auf dem Hochzeitsfest des Herzogs von Athen, zugleich einer Feier der wiederhergestellten Weltordnung, gibt dieser Hermia und Lysander sowie Helena und Demetrius zusammen. Und zu aller Ergötzen spielen Bottom, der Weber, und seine kunstliebenden Mithandwerker so "ergreifend" wie nie zuvor...
(ZDF Theaterkanal)
Aufzeichung aus den Münchener Kammerspielen, 1980
Länge: ca. 180 min.
Deutsche TV-Premiere: 25.01.1981 (ZDF)
Cast & Crew
- Regie: Dieter Dorn
- Buchvorlage: William Shakespeare
- Kostüme: Jürgen Rose
- Inszenierung: Dieter Dorn
- Bühnenbild: Jürgen Rose