1932 schockierte die Entführung des Kindes von Charles Lindbergh die Weltöffentlichkeit. Auch im Salon der Kopenhagener Fabrikantenfamilie Zulow wird der Fall diskutiert. Besonders aufmerksam hört die elfjährige Tochter Emma zu, denn sie leidet darunter, dass ihre Eltern nie Zeit für sie haben. Emma hat viel Fantasie, und so fällt es ihr leicht, ihre eigene Entführung vorzutäuschen. Eigentlich will sie ihren Eltern nur einen Schrecken einjagen, doch dann lernt sie den Arbeiter Malthe kennen und beschließt, von ihren Eltern Lösegeld zu fordern, um Malthe etwas schenken zu können. Bald fahndet die Polizei nach dem gutmütigen Malthe. Der Film überzeugt besonders durch das nuancierte Spiel der zwölfjährigen Schauspieldebütantin Line Kruse und dem aus Ingmar Bergmans "Fanny und Alexander" bekannten Börje Ahlstedt. "Eine ungewöhnliche Entführung" wurde unter anderem mit dem "Grand Prix de la Jeunesse 1988" in Cannes ausgezeichnet. Der dänische Filmemacher Søren Kragh-Jacobsen machte 1999 als Regisseur des dritten Dogma-Films "Mifune" auf sich aufmerksam. Außerdem inszenierte er einige Folgen der dänischen Krimi-Reihe "Der Adler - Die Spur des Verbrechens", die auch im deutschen Fernsehen mit großem Erfolg lief.
(3sat)
Länge: ca. 95 min.
Internationaler Kinostart: 05.02.1988
FSK 6
Cast & Crew
- Regie: Søren Kragh-Jacobsen
- Drehbuch: Kirsten Bonnén Rask, Rumle Hammerich, Jörn O. Jensen, Hans Kragh-Jacobsen, Søren Kragh-Jacobsen, Flemming Quist Møller, Åke Sandgren
- Produktion: Hedda Craner, Bent Fabricius-Bjerre, Tivi Magnusson, Frederikke Reichhardt, Søren Schou, Ib Tardini, Jens Arnoldus
- Musik: Thomas Lindahl
- Kamera: Dan Laustsen
- Schnitt: Leif Axel Kjeldsen
- Regieassistenz: Peter Flinth, Birger Larsen
- Ton: Mikkel Bo