Karl Gschwandtner, seines Zeichens Lohndiener in einem Grandhotel, träumt seit Jahren davon, zum Portier aufzusteigen. Als er eines Tages tatsächlich als Nachtportier einspringen darf, legt er sich entsprechend ins Zeug. Doch seine Neigung, für seine Gäste Schicksal zu spielen, sorgt schnell für Chaos. Bald ist das ganze Hotel in Aufruhr. Karl Gschwandtner arbeitet seit 35 Jahren im Hotel "Europa". Als Kommissionär, wie er ausdrücklich betont, während sein Direktor ihn schlicht als Lohndiener bezeichnet - der Mann hat eben keine Ahnung von Gschwandtners Fähigkeiten. Dieser jedenfalls fühlt sich zu Höherem berufen und wünscht sich nichts sehnlicher als zum Portier befördert zu werden. Denn der Portier in einem Grandhotel kommt in seinen Augen gleich nach dem lieben Gott. Auch auf seinem jetzigen Posten bemüht sich Gschwandtner nach besten Kräften um das Wohl der Gäste. So versucht er den Maler Freiburg vor der begüterten Witwe Elvira zu bewahren und mit einer charmanten Pianistin zu verkuppeln. Vor allem aber hat es Gschwandtner die junge Schauspielerin Christine angetan, die dringend ein Engagement braucht. Ehrensache, dass er es ihr beschaffen wird! Vollends aus dem Häuschen gerät der übereifrige Kommissionär, als er tatsächlich für eine Nacht als Portier arbeiten darf. Es dauert nicht lange, da herrscht im Grandhotel "Europa" dank seiner Aktivitäten helle Aufregung ... Der unvergessliche Volksschauspieler Hans Moser hat in diesem Lustspiel einmal mehr Gelegenheit, auf seine unnachahmliche Weise Verwirrung zu stiften. Über den gebürtigen Wiener, der in seiner langen Filmkarriere in knapp 150 Filmen auftrat, schrieb Friedrich Luft in einer Würdigung zu Mosers 60. Geburtstag: "Das Komische an diesem genialen Komiker war, dass er eigentlich gar nicht auf Komik aus zu sein schien. ... Er spielt eher den Unlustigen. Er ist grantig, er macht den Mürrischen. Er erweckt im Zuschauer die reinste gute Laune, während er selbst den Misslaunigen darzustellen scheint. Die Heiterkeit geht paradoxe Wege.
(BR Fernsehen)