Nachdem seine Verlobte ermordet wurde, kennt der Cowboy Vern Haskell nur noch ein Ziel: den Täter zur Strecke zu bringen, koste es, was es wolle. Bei seiner Suche freundet er sich mit dem Revolverhelden Frenchy an, der ihn zu einer einsamen Farm in der Nähe der mexikanischen Grenze führt. Hier gewährt die schöne Cora flüchtigen Gaunern gegen einen entsprechenden Anteil an deren Beute Unterschlupf. Als der Cowboy Vern Haskell die Stadt verlässt, wird der Laden, in dem seine Verlobte Beth arbeitet, überfallen. Bei seiner Rückkehr erfährt Vern, dass Beth von den Verbrechern vergewaltigt und ermordet wurde. Von Hass erfüllt, schließt er sich dem Suchtrupp des Sheriffs an, nur ein Ziel vor Augen: die Mörder zur Strecke zu bringen. Während der Sheriff und dessen Männer an der Grenze zum nächsten Verwaltungsgebiet aufgeben, sucht Vern alleine weiter. Unterwegs findet er einen der Gangster, der von seinem Kompagnon Kinch niedergeschossen wurde. Die letzten Worte des Sterbenden bringen Vern auf die Spur der mysteriösen Bardame Cora Keane, die eine Farm nahe der mexikanischen Grenze besitzt. Dort bietet sie gesuchten Verbrechern gegen einen entsprechenden Anteil an der Beute Unterschlupf. Vern findet heraus, dass ein Freund Coras, der Revolverheld Frenchy Fairmont, im Gefängnis sitzt. Er verhilft Frenchy zur Flucht und freundet sich mit dem lässigen Outlaw an. Bald führt ihn Frenchy zu Coras Farm, wo Vern Beths Mörder vermutet. Die abgebrühte Cora durchschaut den Neuankömmling jedoch schnell. Nach seiner Emigration in die USA inszenierte der deutsche Meisterregisseur Fritz Lang ("Metropolis") in Hollywood eine Reihe außergewöhnlicher Genrefilme. "Engel der Gejagten" etwa folgt den dramaturgischen Regeln des Western-Genres, unterwandert sie jedoch, indem er beinahe unmerklich eine Frau zum eigentlichen Zentrum der Handlung macht. Mit dem Rache- und Selbstjustiz-Motiv greift Lang zudem eines der zentralen Themen seines Gesamtwerks auf. Auch die atmosphärische Darstellung einer Parallelwelt, die nur aus Gaunern und Verbrechern besteht, kennt man aus Lang-Filmen wie "M - Eine Stadt sucht einen Mörder". Neben der legendären Marlene Dietrich ("Der blaue Engel") sind in den männlichen Hauptrollen Mel Ferrer und Arthur Kennedy zu sehen.
(BR Fernsehen)
Länge: ca. 89 min.
Deutscher Kinostart: 19.12.1952
Internationaler Kinostart: 12.05.1952 (GB)
FSK 16
Cast & Crew
- Regie: Fritz Lang
- Drehbuch: Daniel Taradash, Silvia Richards
- Produktion: Howard Welsch
- Musik: Emil Newman, Ken Darby
- Kamera: Hal Mohr
- Schnitt: Hal Mohr, Otto Ludwig