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TV-Kritik/Review: Hübner, Buck, Palfrader und Co. fragen sich in skurrilen Episoden: "Warum ich?"

(19.06.2025)

An der Supermarktkasse fängt ausgerechnet in der Schlange vor einem eine Kundin an, mit der Kassiererin über ein vermeintliches Sonderangebot zu diskutieren. Auf dem Weg zum Vorstellungsgespräch trifft einen ein Vogeldreck mitten aufs Hemd. Und die Kontrolle im Zug kommt natürlich ausgerechnet dann, wenn man mal seine Monatskarte zu Hause vergessen hat. Eine Frage schießt einem in solchen Situationen sofort in den Kopf:
Das Ganze jeweils maximal schwarzhumorig, wie es zum Markenzeichen des österreichischen Serienmachers geworden ist. Nach der extrem aufwendigen Miniserie über Leben und Werk des Jahrhundertschriftstellers

Auf halber Strecke nach "Regensburg" (Episode 2) bleibt der Zug von Personalchefin Saskia (Nora Waldstätten, auch schon in Schalkos
In Folge 5 ("Mondfenster") stellt sich ein Teenager (Oscar Kehlmann) die Frage "Warum ich?", wächst er doch bei Eltern (Detlev Buck, Sarah Bauerett) auf, die Verschwörungstheorektiker sind und sich abseits der Gesellschaft ein kleines Refugium geschaffen haben. Eines Abends stehen zwei Männer vor der Tür, die behaupten, dass die Welt tatsächlich schon untergegangen sei. Und zum Schluss kulminiert ein halbes Dutzend kleiner Geschichtchen in dem Luxusrestaurant "Casa Carmen", in dem sich nicht nur an jedem Tisch, sondern auch zwischen dem Personal eigene kleine Dramen abspielen. Bis der bärtige Mann (Bjarne Ingmar Mädel) wieder auftaucht, der auch schon Nora Waldstätten im Zugabteil verwirrte.

Wie es bei solchen Anthologieserien meistens der Fall ist, sind die einzelnen Episoden mal etwas mehr, mal etwas weniger gelungen. Im Großen und Ganzen zeichnen sie sich aber alle durch Schalkos unnachahmlichen - negativer formuliert könnte man auch sagen: sehr speziellen - Humor aus. Ganz so absurd wie in seinem Seriendurchbruch "Braunschlag" geht es diesmal allerdings meist nicht zu. Abgesehen von dem Szenario der Prepper-Eltern, die an eine Alien-Invasion glauben, beginnen die Folgen jeweils mit alltäglichen Situationen, die sich dann zunehmend vom Erwartbaren entfernen.
Dabei sind es immer einzelne Personen, die eben gerade nicht so reagieren, wie es "normal" wäre: die gutbürgerliche Gastgeberin, die ihren "Stargast" nicht mehr gehen lassen will, die erwachsenen Kinder des Jubilars, die ihren Eltern völlig übertriebene Vorwürfe machen, der junge Mann, der plötzlich ganz froh ist, aus seinem langweiligen Alltag entführt worden zu sein, ein zehnjähriger Junge, der im Restaurant seine Mutter terrorisiert...

Teilweise dreht Schalko dann die Absurditätsspirale so weit, dass die Folgen fast im Surrealistischen enden, wenn etwa nach dem Einschreiten des Polizisten nicht mehr klar ist, wer eigentlich gerade wen entführt. Manchmal lässt er die Rollen einzelner Figuren auch bewusst im Unklaren, was ganz am Ende zu einem grandiosen Enthüllungsmoment führt, der ein komplett anderes Licht auf eine der vorhergegangenen Geschichten wirft. Meistens bleiben die menschlichen Schwächen und Abgründe hinter aller Skurrilität aber doch irgendwie aus eigener Erfahrung vertraut.
Inszeniert ist das alles betont unspektakulär, die Dialoge werden trocken und meist fast schon unemotional vorgetragen. Die einzelnen SchauspielerInnen bekommen dabei wenig Platz zu glänzen, ordnen sich eher der kühl-fatalistischen Grundstimmung unter. Wie auch der Humor eher zum ungläubigen Schmunzeln als zum laut Loslachen anregt.

In Schalkos Gesamtwerk ist "Warum ich?" eher eine Übergangsarbeit wie schon
Dieser Text basiert auf der Sichtung der kompletten Miniserie "Warum ich?".
Alle sechs Episoden stehen ab dem 20 Juni in der ARD Mediathek zum Abruf bereit.
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